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Wasser sparen in der Küche – so geht’s ganz einfach im Alltag

Wasser ist eine unserer wertvollsten Ressourcen – und trotzdem verschwenden wir davon oft mehr, als wir denken. Gerade in der Küche fließt täglich viel Wasser: beim Kochen, Spülen, Reinigen oder Gemüsewaschen. Die gute Nachricht: Es gibt viele einfache Wege, den Wasserverbrauch zu senken – ohne Komfortverlust oder großen Aufwand. Küchenfinder zeigt dir, wie du mit kleinen Veränderungen viel bewirken kannst.

Warum Wasser sparen in der Küche überhaupt wichtig ist

Deutschland, Österreich und die Schweiz gelten zwar als wasserreiche Länder – doch durch Klimawandel, heiße Sommer und zunehmende Versiegelung wird sauberes Trinkwasser immer kostbarer. Besonders in Haushalten machen Küche und Bad den Großteil des Wasserverbrauchs aus. Wer hier spart, schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den eigenen Geldbeutel.

1. Spülen mit System: So verbrauchst du beim Abwasch weniger

Beim Abwasch landet oft unnötig viel Wasser im Abfluss – vor allem, wenn das Wasser durchläuft. Dabei ist es ganz einfach, effizienter zu spülen:

  • Becken nutzen statt Wasser laufen lassen: Fülle das Spülbecken mit warmem Wasser und wasche das Geschirr darin. Erst vorspülen, dann spülen – das spart mehrere Liter pro Durchgang.
  • Moderne Armaturen mit Sparfunktion: Es gibt Wasserhähne mit Durchflussbegrenzern, Luftsprudlern oder Eco-Funktion. Sie reduzieren den Wasserfluss deutlich, ohne dass man es beim Spülen merkt.
  • Tropfende Hähne reparieren: Auch ein kleiner Tropfen kann auf Dauer große Mengen verschwenden. Ein tropfender Hahn verursacht im Jahr bis zu 8000 Liter Wasserverlust.

2. Spülmaschine nutzen – aber richtig

Moderne Spülmaschinen sind meist sparsamer als der Abwasch von Hand – vorausgesetzt, man beachtet ein paar Dinge:

  • Nur voll beladen einschalten: Eine halbe Ladung braucht fast genauso viel Wasser wie eine volle – also lieber warten, bis die Maschine wirklich voll ist.
  • Eco-Programme wählen: Sie dauern zwar länger, verbrauchen aber deutlich weniger Wasser und Energie.
  • Geschirr nicht vorspülen: Neue Geräte kommen auch mit eingetrockneten Essensresten klar – das Vorspülen unter fließendem Wasser ist überflüssig.

3. Wasser sparen beim Kochen und Zubereiten

Auch beim Kochen lässt sich Wasser sparen – ohne Geschmacksverlust oder Umstellung im Alltag:

  • Mit Deckel kochen: Beim Kochen mit geschlossenem Deckel geht weniger Wasser durch Verdampfen verloren – und das Essen wird schneller gar.
  • Nudelwasser mehrfach nutzen: Du kannst das heiße Wasser zum Beispiel noch für das Vorblanchieren von Gemüse verwenden.
  • Gemüse in der Schüssel waschen: Statt unter laufendem Wasser das Gemüse zu schrubben, einfach in eine große Schüssel mit Wasser legen – das spart nicht nur Wasser, sondern löst auch mehr Schmutz.

4. Wasser nicht verschwenden – sondern weiterverwenden

Nicht jedes Wasser muss direkt im Abfluss verschwinden – manches lässt sich noch sinnvoll nutzen:

  • Restwasser vom Kochen oder Waschen auffangen: Etwa zum Gießen von Balkonpflanzen oder für die Klospülung.
  • Wasserfilter clever einsetzen: Wer gefiltertes Trinkwasser nutzt, kann auch das „Abfallwasser“ z. B. für Pflanzen verwenden – je nach System.
  • Ein besonders nachhaltiger Tipp: Wer viel gärtnert oder Kräuter auf dem Balkon zieht, kann auch über kleine Grauwassersysteme nachdenken. In Einfamilienhäusern oder bei Neubauten lassen sich heute schon Küchen mit entsprechenden Abläufen planen.

5. Beim Küchenkauf an Wassersparen denken

Schon bei der Planung einer neuen Küche lässt sich auf wassersparende Ausstattung achten:

  • Armaturen mit Eco-Funktion oder Sensor: Sie verhindern unnötigen Wasserverbrauch und sind mittlerweile auch in stilvollen Designs erhältlich.
  • Spülbecken mit Restwasserbecken: Diese Becken haben zwei Kammern – in einer kann Wasser zwischengespeichert werden, z. B. für das Abwaschen von Gemüse.
  • Kombination mit Warmwasserbereitung: Wer mit einer Wärmepumpe arbeitet oder Durchlauferhitzer nutzt, kann beim Wassersparen zusätzlich Energie sparen.

Fazit: Wasser sparen in der Küche ist einfacher als gedacht

Ob beim Spülen, Kochen oder Abwaschen – wer bewusst mit Wasser umgeht, spart nicht nur Ressourcen, sondern lebt auch nachhaltiger. Schon kleine Änderungen im Alltag oder beim Küchenkauf machen einen großen Unterschied. Moderne Geräte, clevere Armaturen und ein achtsamer Umgang mit Wasser bringen mehr, als man denkt – und lassen sich leicht in jeden Alltag integrieren.

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Thomas Gabriel