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Interview mit Sabrina Jäger von Starlights in the Kitchen

Die leidenschaftliche Food-Bloggerin Sabrina Jäger plaudert im Interview mit Küchenfinder aus dem Nähkästchen. Die 30-jährige zweifach-Mama erzählt über ihre Liebe zum Kochen, ihre Quelle für Rezeptinspirationen und ihr nichtvorhandenes Radio in der Küche.

 

Wer bist du und was machst du?

Hallo, mein Name ist Sabrina und ich komme aus dem schönen Niederösterreich. Ich bin eine Zweifach-Bubenmama, leidenschaftliche Köchin und Bloggerin. Auf meinem Blog “Starlights in the Kitchen” schreibe ich über alltägliche Dinge aus meinem Mamaleben und teile Rezepte sowie DIY-Ideen.

 

Was zeichnet deinen Blog aus?

Auf meinem Blog finden Leser vor allem einfache Rezepte, die jeder nachkochen kann. Ich mag es ganz gerne, wenn Gerichte nicht zu kompliziert werden und ich den Abwasch möglichst gering halten kann. Ich probiere gerne Neues aus und biete auf meinem Blog sowohl Ideen fürs Familienessen als auch süße Gerichte für Naschkatzen und sogar einen BBQ-Kolumne meines Mannes.

 

Wann hast du die Freude am Kochen entdeckt?

Ich komme quasi aus einer Wirtshausfamilie. Meine Großeltern hatten ein Gasthaus, in dem auch meine Mama (gelernte Köchin) gearbeitet hat. Schon früh gab es bei uns zuhause aber auch internationale Küche abseits der traditionellen österreichischen Hausmannskost und bei uns wurde immer gerne gegessen. Meine Freude am Kochen habe ich selbst aber erst Mitte Zwanzig entdeckt, als ich mich mit dem Thema gesunder Ernährung auseinandergesetzt habe. Ich habe dann die ungesunden Fertiggerichte zur Seite geschoben und einfach alles selbst gekocht. Ich probiere dabei gerne neue Rezepte aus, koche sehr intuitiv und meist nicht nach Anleitung.

 

Küche von Sabrina Jäger; Fotocredit: Sabrina Jäger

Private Küche von Sabrina Jäger; Fotocredit: Sabrina Jäger

 

Du bist vor Kurzem zum zweiten Mal Mama geworden. Bleibt da noch genug Zeit, um deiner Kochleidenschaft nachzugehen?

Am Anfang ist man natürlich immer etwas eingeschränkter, aber dennoch bleibt bestimmt genug Zeit für schnelle Gerichte und gerade im Sommer isst man ja auch gerne mal kalt. Nudelsalate, schnelle selbstgemachte Baguettes aus dem Ofen oder eisgekühlte Desserts kann ich auch mit Baby jederzeit zubereiten. Das ist ein wichtiger Ausgleich für mich, denn beim Kochen kann ich voll und ganz abschalten.

 

Du bezeichnest dich selbst als Planungsfreak. Heißt das, bei dir läuft beim Kochen alles zu 100% organisiert ab?

Beim Kochen ist das irgendwie anders. Ich mache mir Gedanken über ein Gericht, kaufe die Zutaten und koche dann aber einfach drauf los. Hier mal eine Prise Pfeffer, da ein Schuss Sahne oder etwas mehr Öl. Beim Kochen verlasse ich mich auf mein Bauchgefühl und lasse tatsächlich die durchorganisierte Planerin ein bisschen links liegen, denn diese Seite nimmt ansonsten schon einen großen Stellenwert meiner Person ein. Ab und an muss man halt auch etwas locker lassen, nicht wahr ;-)?

 

Induktionskochfeld und Kopffreihaube von Sabrina Jäger; Fotocredit: Sabrina Jäger

Induktionskochfeld und Kopffreihaube von Sabrina Jäger; Fotocredit: Sabrina Jäger

Kochst du privat mit Gas, Elektro oder Induktion? Und warum?

Wir haben ein Induktionskochfeld und ich liebe es. Da wir erst vor einem Jahr in unser Haus gezogen sind, wollte ich das Neueste vom Neuen und bin wirklich begeistert. Gerade als Mama ist es oft notwendig, möglichst schnell Speisen zu erwärmen und schnell kochen zu können. Ein Induktionskochfeld ermöglicht mir genau das, denn noch nie habe ich ein Nudelwasser so schnell zum Kochen gebracht. Aber es ist auch sehr praktisch im Alltag mit Kind, da die Herdplatte nicht so heiß wird und sich die Kinder nicht so schnell verbrennen können wie bei Gas- oder Elektroherden. Da ich auch zu den notorischen Milch-Überkochern gehöre (ich glaube, jedes zweite Mal geht mir die Milch bei Grieskoch oder Pudding über), ist ein Induktionsfeld ebenso praktisch, weil die Milch nicht einbrennt und sich rasch wegwischen lässt.

 

Hast du einen Dunstabzug? Wenn ja, welchen?

Wir besitzen einen Dunstabzug und zwar eine Kopffreihaube. Also eine, an der man sich zum Glück nicht so oft den Kopf stößt. Da mein Mann und ich doch recht groß sind, ist das sehr praktisch.

 

Schneidebretter aus Holz, Glas oder Plastik – was verwendest du?

Wir verwenden hauptsächlich Schneidebretter aus Holz und ab und an auch aus Plastik, die wir dann im Geschirrspüler reinigen. Glas mag ich nicht so gerne, weil ich das Schneidgeräusch einfach nicht aushalte. Ansonsten liegt die Vorliebe einfach im Material. Ich koche nämlich auch mit Holzkochlöffel.

 

Auf welches Küchengerät kannst du beim Kochen überhaupt nicht verzichten?

Das Induktionskochfeld und meine Kitchen Aid.

 

KitchenAid und Küchenwaage von Sabrina Jäger; Fotocredit: Sabrina Jäger

KitchenAid und Küchenwaage von Sabrina Jäger; Fotocredit: Sabrina Jäger

 

Was ist für dich das Wichtigste beim Kochen?

Dass es Spaß macht und man sich einfach mal traut, auch ganz unkonventionell zu kochen. Selbst wenn das Gericht nicht asiatisch ist, kann man zB gerne einmal etwas Curry zugeben oder den Geschmack mit verschiedenen Gewürzen ein bisschen aufpeppen.

 

Hast du ein Lieblingskochbuch? Wenn ja, welches?

Da ich – wie bereits erwähnt – meist sehr nach Gefühl koche, lese ich selten Kochbücher. Wenn ich mich aber entscheiden müsste, dann sind es Kochbücher von Jamie Oliver. Ich mag seine Küche. Ansonsten hole ich mir meine Inspirationen aber lieber via Pinterest oder Instagram.

 

Wo kaufst du deine Lebensmittel ein?

Hauptsächlich im Supermarkt, da das mit Kind einfach praktischer ist. Ich würde gerne öfter am Wochenende auf den Markt in unserer Stadt gehen, aber bis ich mit Kind und Kegel dort bin, sind die meisten Produkte schon ausverkauft.

 

Was meinst du zum Thema Musik hören beim Kochen? Ein Muss oder Ablenkung?

Lustige Frage, denn ich wollte beim Einzug in unser Haus im März 2015 unbedingt einen Radio in der Küche, habe aber bis heute keinen. Momentan höre ich auch viel lieber dem Geplapper meines zweijährigen Sohnes zu, der mir sehr fleißig in der Küche hilft und immer auf einem Hocker neben mir oder auf der Arbeitsplatte sitzt und mich so gut unterhält.

 

Was sollte in deinem Kühlschrank nie fehlen?

Milch und Butter. Ich glaube, das kaufen wir am meisten, denn die Milch brauche ich für meinen Kaffee, für den Kakao meines Sohnes oder ein Müsli. Und Butterbrote mit oder ohne Marmelade gibt es beinahe täglich bei uns.

 

Wie sieht denn deine persönliche Traumküche aus?

Wenn ich den Platz hätte, dann wäre eine Küche mit Insel wirklich ein Traum. Ansonsten bin ich mit meiner jetzigen Küche sehr zufrieden und liebe vor allem unseren großen amerikanischen Kühlschrank!

 

Welche 3 Foodblogs verfolgst du besonders gerne?

Ich schaue gerne bei Penne im Topf, Law of Baking und Smitten Kitchen vorbei.

 

Ein letzter Satz noch zum Schluss: Kochen ist für mich…?

Entspannung und Freude, aber das Beste ist das Essen zum Schluss.

 

Vielen Dank für das Interview!

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Redaktion

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