Herbert Toferer von Innenarchitektur Toferer in Salzburg erfüllt seinen Kunden seit Jahren Wohnträume im individuellen Stil – von der Küche bis hin zu kompletten Wohnkonzepten. Dabei spielen für den Designliebhaber der persönliche Austausch mit den Kunden sowie ein umfassendes Service-Angebot eine besonders große Rolle. Im Interview mit Küchenfinder hat Herbert Toferer verraten, ab welchem Budget sich die Zusammenarbeit mit einem Raumausstatter lohnt und was einen guten Innenarchitekt ausmacht.
Servus Herbert, wer bist du und was machst du?
Hallo Küchenfinder-Team. Mein Name ist Herbert Toferer aus Großarl und ich bin Geschäftsführer von Innenarchitektur Toferer in Bischofshofen.
Was schätzt du am meisten an deinem Beruf?
Auf jeden Fall die Vielfalt. Ich habe jetzt etwa 30 Jahre mit Küchen zu tun und bis jetzt war jede anders.
Wann hast du die Liebe zum Design und der Innenarchitektur entdeckt?
Die Begeisterung dafür hat sich mit der Zeit entwickelt. Ausschlaggebend, dass ich diese Richtung überhaupt eingeschlagen habe, war der Werkstoff Holz, der immer unterschiedliche Eigenschaften aufweist und extrem individuell ist.
Welche Vorteile bringt mir ein Raumausstatter? Warum sollte ich einen Raumausstatter zu Rate ziehen? Was unterscheidet einen Raumausstatter im Bereich der Küchenplanung zu einem Küchenstudio oder einem Tischler?
Wir bei Innenarchitektur Toferer versuchen Gesamtlösungen zu finden. Wir planen ganze Bereiche, Wohnungen, Häuser. Somit zieht sich die Innenarchitektur wie ein roter Faden durch. Durch diese individuellen Konzepte bekommen die Räume einen ganz besonderen Zusammenhang, der nicht vorherrschend ist, aber immer wieder zum Vorschein kommt. In dieses Konzept können wir die Küche natürlich genauso mit einbinden.
Was ist das Wichtigste bei der Planung einer neuen Küche?
Abzuwiegen wie wichtig mir bestimmte Gebiete der Küche sind. Das muss in einem Gespräch mit dem Kunden abgeklärt werden. Die Küche kann so auf den Kunden zugeschnitten werden. Wie eine Lederhose. Diese Punkte müssen bei der Planung alle beachtet werde, damit die Küche dann perfekt sitzt.
Ab welchem Budget lohnt sich die Zusammenarbeit mit einem Raumausstatter?
Eigentlich immer. Wir haben Kunden, die sich mit 20 Jahren ihre erste kleine Wohnung einrichten. Die meisten 20-Jährigen verfügen über ein niedriges Budget, aber auch da finden wir Konzepte und feine Lösungen. Innenarchitektur ist keine Frage des Geldes, sondern ein kreativer Prozess.
Wie erkennt ein Kunde, ob ein Einrichtungsberater mit ihm harmoniert und seinen persönlichen Geschmack trifft?
Es sollte eigentlich so sein, dass sich der Berater auf jeden Kunden einstellen kann.
Was zeichnet einen guten Raumausstatter aus?
All das zu kombinieren und zu einem Ergebnis zu kommen. Es gibt fast unendlich viele Möglichkeiten ein Raum-Wohnkonzept zu entwickeln. Die Herausforderung besteht sicher darin, die ganzen guten Ideen in ein Konzept zu packen.
Wie verläuft die generelle Planungsphase mit einem Raumausstatter? Wie viele Termine finden in der Regel statt?
Da kann ich jetzt nur von uns (Innenarchitektur Toferer) sprechen. Wir haben 5 Küchen in der Ausstellung, die alle unterschiedlich ausgestattet sind. Beim ersten Termin führen wir den Kunden durch die vielen Möglichkeiten und die unterschiedlichen Ausführungen. Anschließend besprechen wir alle relevanten Abschnitte nochmal und vermerken diese. Danach wird ein Entwurf angefertigt. Dieser wird beim zweiten Termin noch einmal besprochen und bei Bedarf angepasst. Dann wird nur noch vor Ort ausgemessen. Also in der Regel sind es 3 Termine.
Was sollten Kunden zum Erstgespräch mitbringen?
Zum Erstgespräch wäre ein Grundriss und 1 – 2 Stunden Zeit ideal. Sollte es noch keinen Grundriss geben, reicht auch eine Skizze aus. Wichtig ist, dass das Erstgespräch früh genug ist. Dann kann eine Mauer oder dergleichen ohne großen Aufwand noch 2-3 cm verschoben werden.
Wo werden eure Küchen und Möbel produziert?
Das ist eines unserer größten Anliegen. Wir legen sehr großen Wert darauf, dass alle unsere Produkte, nicht nur Möbel und Küchen, sondern auch alle anderen Produkte, die wir benötigen, in Österreich produziert werden. So behalten wir die Wertschöpfungskette in Österreich und sparen Co2 durch die Vermeidung von langen Lieferungen.
Welches Projekt ist dir in deiner Karriere bisher am besten in Erinnerung geblieben? (Zeigst du uns ein Foto davon?)
Hier ist ein Foto davon, Bilder sagen ja bekanntlich mehr als 1.000 Worte.
Was ist für dich derzeit der größte Trend am Küchen- und Einrichtungsmarkt und welcher gefällt dir persönlich am besten?
Am Küchenmarkt sind in den letzten Jahren die Kücheninseln wiedergekommen. Solche Lösungen gib es natürlich schon viel länger, aber mit den offenen Kochinseln lässt sich das Wohnen wieder mit dem Kochen kombinieren. Die Küche ist auch nicht mehr ein Raum, wo nur gekocht wird, sondern wird immer mehr zum Gemeinschaftsraum, der offen gestaltet wird und wo gemeinsam gekocht und gelebt wird. Das finde ich persönlich einen coolen Trend.
Und welchen Trend im Küchen- und Wohnbereich wirst du nie verstehen?
Extrem grelle Frontfarben.
Wie sieht deine Küche zuhause aus? Zeigst du uns ein Foto davon?
Sehr gerne.
Wo holst du dir Inspiration und neue Ideen?
Inspiration und neue Ideen hole ich mir bei nationalen und internationalen Messen, Fachzeitschriften und bei persönlichen Schulungen.
Lieber Herbert, vielen Dank für das interessante Interview!
Zur Person
Herbert Toferer stammt aus Großarl und ist Geschäftsführer von Innenarchitektur Toferer in Bischofshofen. Als passionierter Raumausstatter erfüllt der Innenarchitekt seinen Kunden Wohnträume in jedem Ausmaß und Stil. Dabei bringt der Salzburger nicht nur ein großes Gespür für Design und guten Geschmack ein, sondern auch jede Menge an Erfahrung.