Wusstest du, dass Schweinefleisch die in Deutschland beliebteste Fleischsorte ist? Rund 67 Prozent des Fleischkonsums entfällt hierzulande auf Spezialitäten vom Schwein. Ob flotte Scheiben wie Schnitzel und Kotelett oder gewichtige Brocken zum Braten: Langweilig wird es aus kulinarischer Sicht nicht, die saftigen Stücke vom Schwein beflügeln die Fantasie! An dieser Stelle widmen wir uns dem Schweinebraten.
Welches Fleisch eignet sich für einen Schweinebraten?
Die Auswahl an geeigneten Teilstücken ist beim Schwein enorm groß:
Klingt unübersichtlich? Keine Bange, wir verschaffen uns einen Überblick.
Schweinebraten vom Bug
Beim Bug unterscheidet man zwischen der flachen und der dicken Schulter. Das Fleisch hat einige Sehnen, ist indessen ausgesprochen saftig. Aus der flachen Schulter kannst du einen Rollbraten binden (Titelbild).
Die Keule
In höchstem Maße begehrt sind die Stücke der Keule, allen voran die sogenannte Nuss, die Hüfte und die Unterschale. Letztere ergibt mit Schwarte zubereitet einen leckeren, knusprigen Krustenbraten.
Das Kaiserstück – die Oberschale
Die Oberschale ist ein hochwertiges, fettarmes Teilstück aus der Keule. Es eignet sich ausgezeichnet für die Zubereitung eines Bratens.
Lende oder Lachs
Der Rücken wird alternativ Lende und Lachs genannt. Es handelt sich um das aus dem Lendenkotelett heraus gelöste Innenteil. Für einen Braten wird der Schweinerücken gerne gefüllt. Ein heisser Tipp: Schweinerücken der Länge nach einschneiden und mit einer aromatischen Kräuterpaste bestreichen!
Schweinebauch
Die Schweinebauchschwarte schneidest du am besten karomusterähnlich ein, bestreichst das Fleisch mit einem Gewürzöl und marinierst das ganze in Folie verpackt über Nacht. Am nächsten Tag auf einem Gitter über einem Blech (Achtung, es tropft!) mit 180 °C circa zwei Stunden garen. Anschließend weitere 30 Minuten braten und währenddessen den Braten alle zehn Minuten mit einem Malzgetränk (zum Beispiel Bier) beträufeln. Ein Wow-Erlebnis!
Das Filet
Voller Geschmack mit nur zwei Prozent Fett, solcherart präsentiert sich das edle Schweinefilet. Für ein buttrig-zartes Geschmackserlebnis solltest du dem Filet eine Kräuterkruste, zum Beispiel aus Senf, Paniermehl und Rosmarin gönnen. Diese Schicht verhindert das Austrocknen im Ofen.
Kerntemperatur messen, aber wie?
Du brauchst keine Würfel, kein Orakel, keinen Kaffeesatz und solltest dich nicht “auf’s Gefühl” verlassen. Ein Fleischthermometer ist ein absolutes Must-Have für einen gelingenden (Schweine-)braten. Dieses Bratenthermometer steckst du gegen Ende der im Rezept angegebenen Garzeit an der dicksten Stelle in das Fleisch und kontrollierst die sogenannte Kerntemperatur. Ist die Kerntemperatur erreicht, ist der Braten “durch”.
Garzeit und Kerntemperatur für Schweinebraten: Zu welchem Zeitpunkt ist der Braten fertig?
Nachfolgend haben wir dir eine kleine Übersicht mit Gartemperaturen, Garzeiten und Kerntemperatur zusammengestellt:
Gewicht | Gartemperatur | Garzeit | Kerntemperatur | |
---|---|---|---|---|
Braten vom Bug | 1,2 kg | 200° C | ca. 1,5 Stunden | 75-80 °C |
Keulenbraten | 1,2 kg | 200° C | ca. 2 Stunden | 75-80 °C |
Oberschale | 1 kg | 180° C | ca. 1,5 Stunden | 75-80 °C |
Schweinerücken | 800g | 160° C | ca. 35 Minuten | 70-74°C |
Schweinebauch | 1,8 kg | 180° C | ca. 2,5 Stunden | 75 °C |
Schweinefilet | 700 g | 180° C | ca. 23 Minuten | 65 °C |