Lassen sich die Stromkosten durch den Anschluss der Spülmaschine an die Warmwasserleitung senken? Unter Umständen ja! Wir verraten dir, ob es sich lohnt, den Geschirrspüler an das Warmwasser anzuschießen und was du dabei beachten musst.
Wenn man die Spülmaschine an den Warmwasseranschluss anschließt, muss das Wasser, welches bereits warm aus der Leitung kommt, nicht erst im Gerät aufgeheizt werden. Das übernimmt im Normalbetrieb der im Gerät verbaute Durchlauferhitzer, welcher das Wasser auf etwa 55 bis 70 Grad Celsius, je nach gewähltem Spülgang, erhitzt.
Eine Frage der Haustechnik: Wie wird bei dir warmes Wasser erzeugt?
Wenn der Geschirrspüler an einem Warmwasseranschluss hängt, entfällt logischerweise das Erhitzen des Wassers durch den eingebauten Durchlauferhitzer während des Spülgangs. Der Anschluss des Geschirrspülers an die Warmwasserleitung lohnt sich aber nur, wenn das warme Wasser, was aus der Wand kommt, wirklich günstiger erhitzt werden kann als der Geschirrspüler dazu in der Lage ist.
Wird das warme Wasser in deiner Küche beispielsweise von einem Untertischgerät oder einem über dem Waschbecken hängenden Boiler erhitzt, brauchst Du über einen Warmwasseranschluss gar nicht nachzudenken: Das warme Wasser, welches in diesem Behältern erzeugt wird, hat nicht den erforderlichen Druck und liegt nicht in der notwendigen Menge vor, die deine Spülmaschine für einen Spülgang braucht.
Warmwasser aus dem Durchlauferhitzer
Wird das warme Wasser in deiner Küche hingegen durch einen Durchlauferhitzer erhitzt, ist die Frage nicht ganz so leicht zu beantworten. Hier kann es sich lohnen, die Spülmaschine an einen Warmwasseranschluss anzuschließen, wenn der Durchlauferhitzer das Wasser sparsamer erwärmt, als die Spülmaschine dies könnte.
Relativ sicher kannst du dir sein, wenn du eine sehr alte Spülmaschine mit einem modernen Durchlauferhitzer kombinierst: Bei dieser Variante ist eine Ersparnis sehr wahrscheinlich, da das Wasser im Durchlauferhitzer günstiger erwärmt wird als in der alten Spülmaschine.
Warmwasser mit Gas, Wärmepumpe oder Pellets
Wer in seinem Haushalt die Warmwassererzeugung über eine Gastherme, eine Wärmepumpe oder eine Pelletheizung installiert hat, kann seine Spülmaschine bedenkenlos an den Warmwasseranschluss anschließen. Hier wird die Wärmeerzeugung in jedem Fall günstiger sein als in der Spülmaschine. Durch die effizientere Warmwassererzeugung und Speicherung in Gasthermen und ähnlichen Systemen ist ein Spareffekt garantiert.
So schließt du deine Spülmaschine an den Warmwasseranschluss an
Die meisten Spülmaschinen besitzen ab Werk Anschlüsse für warmes und kaltes Wasser im Zulauf. Oft muss hierzu lediglich der standardmäßig im Kaltwasserzulauf eingeschraubte Zulaufschlauch auf den Warmwasseranschluss gewechselt werden. Exakte Informationen hierzu gibt es entweder im Fachhandel oder in der Bedienungsanleitung des Herstellers – hier ist auch die Website des Herstellers immer zu empfehlen.
Mittels eines im Baumarkt oder Sanitärfachhandel erhältlichen Eckventils kann die Spülmaschine dann, gemeinsam mit dem Warmwasserzulauf zum Spülbecken, an den Warmwasseranschluss angeschlossen werden. Für die Montage das Schlauch ist meist kein besonderes Spezialwerkzeug nötig, lediglich festsitzende Muffen können mit einer Rohrzange vorsichtig gelöst werden. Den Schlauch immer nur handfest, aber kräftig festdrehen.
Für den Spülgang zieht die Spülmaschine das warme Wasser dann direkt aus der Warmwasserleitung, muss es nicht erhitzen und verbraucht so weniger Energie. Möglich ist auch eine Verkürzung der Spülzeit, da die Aufheizphase entfällt.
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