Die österreichische Möbelhauskette Kika/Leiner hat einen neuen Eigentümer. Die Signa Holding von René Benko trennt sich nach nur fünf Jahren von Kika/Leiner. Wir verraten dir, was das zukünftig für Kunden und Kundinnen bedeutet – insbesondere wenn bereits Anzahlungen geleistet wurden oder du noch Gutscheine Zuhause hast.
Drohendes Insolvenzverfahren für Kika/Leiner
Kurz nachdem der Eigentümerwechsel bekannt wurde, gab da Unternehmen eine “tiefgreifende Restrukturierung” bekannt. Diese Restrukturierung soll die Schließung von 23 Standorten einschließen sowie die Kündigung von rund 1.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Der Grund für diese Maßnahmen sei, dass das operative Geschäft großen Sanierungsbedarf habe. Das Unternehmen sei mit einem operativen Verlust von mehr als 150 Millionen übernommen worden. Der monatliche Liquiditätsbedarf liegt bei monatlich acht bis zehn Millionen Euro. Aktuell werden gerade alle Möglichkeiten geprüft, inklusive Insolvenz.
Für Kunden und Kundinnen anscheinend kein Grund zur Sorge. Denn laut Pressemeldung seien Anzahlungen, Aufträge und Gutscheine weiterhin gesichert. Alle Aufträge würden wie bestellt ausgeführt werden und Gutscheine behielten ihre Gültigkeit. Das gelte auch für den Fall einer etwaigen Insolvenz. Wir verraten dir, welche Konsequenzen eine Insolvenz dennoch mit sich bringen kann.
Gutscheine von Kika/Leiner
Auch wenn der neue Eigentümer versichert, dass Gutscheine weiterhin gültig sind, solltest du Gutscheine möglichst rasch einlösen. Tausche die Gutscheine am besten gegen Waren mit kurzer Lieferzeit und Dinge, die du sofort mitnehmen kannst. Wird nämlich nach der Prüfung tatsächlich ein Insolvenzverfahren eröffnet, werden Gutscheine zu offenen Forderungen und diese müssen dann von Kika/Leiner nicht mehr angenommen werden. Im Falle einer Insolvenz hast du als Gutschein Besitzer/in nur noch Anrecht auf eine Ausgleichsquote, sofern du deinen Anspruch im Insolvenzverfahren auch anmeldest.
Anzahlungen bei Kika/Leiner
Hast du bereits eine Anzahlung für deine neue Küche oder ähnliches bei Kika/Leiner geleistet, kannst du im Grunde nur hoffen, dass es bis zur Lieferung nicht zum Insolvenzverfahren kommt. Denn dann wird deine Anzahlung ähnlich wie bei Gutscheinen als Teil der Konkursmasse gesehen. Du hast dann nur die Möglichkeit, deine Anzahlung im Konkursverfahren anzumelden und auf eine Ausgleichsquote zu hoffen.
Macht es noch Sinn, bei Kika/Leiner einzukaufen?
Solange die Filiale in deiner Nähe offen ist, spricht nichts dagegen, Möbel oder Einrichtungsgegenstände bei Kika/Leiner einzukaufen. Achte aber darauf, keine oder so wenig wie möglich Anzahlung zu leisten. Auch auf Lieferzeiten solltest du möglichst verzichten.