Unsere Gesellschaft ist besessen von Individualismus. Und das zu Recht – denn jeder hat seine eigene Persönlichkeit und möchte sich auf seine eigene Art ausdrücken. Zum individuellen Ausdruck gehört auch die Gestaltung der eigenen Küche. Denn wer gerne kocht, weiß, dass eine Küche (außer Funktionalität) auch noch Charme und Persönlichkeit ausstrahlen muss. Dabei spielt auch der Boden eine wichtige Rolle. Welcher Küchenboden passt eigentlich zu mir?
Es gibt viele Küchenboden-Optionen:
- Fliesen
- Parkett
- Laminat
- Echtholz
- Naturstein
- Beton
- Vinyl
- Linoleum
Fliesenboden: hart aber sensibel
Der spröde Schönling. Geeignet mit seinen verschiedenen Formen und Farben für fast jede Küche.
Vorteile: Fliesen sind auch für Heimwerker einfach zu verlegen, sind abriebfest und robust.
Nachteile: ihre Zerbrechlichkeit. Die Reinigung ist zwar einfach, dennoch haftet der Schmutz gerne in den Fugen.
Parkettboden: edel aber pflegeintensiv
Der kapriziöse Klassiker wertet selbst die unscheinbarste Kochnische gewaltig auf.
Vorteile: robust, langlebig und exklusiv. Verleiht jedem Raum Wärme und Wohnlichkeit.
Nachteile: Parkett sollte von Profis verlegt werden. Der Boden muss regelmäßig gepflegt und nach ein paar Jahren abgeschliffen und neu eingelassen werden. Anfällig für Dellen, Feuchtigkeit und Kratzer.
Laminatboden: modern aber kurzlebig
Der günstige Parkett-Stellvertreter. Farben und Styles sind vielfältig und universal geeignet.
Vorteile: einfach selbst zu verlegen, problemlos zu reinigen und pflegeleicht.
Nachteile: nicht sonderlich robust. Anfällig für mechanische Beschädigungen und Abnutzungen.
Echtholzboden: traditionell aber teuer
Der Land Rover unter den Küchenböden. Passt in rustikale und trendige Retro Küchen.
Vorteile: Widerstandsfähig gegen Fettspritzer, Weinflecken und schwere Gegenstände aus großer Höhe. Eine Investition für die Urenkel.
Nachteile: muss kontinuierlich gepflegt werden, um länger schön zu bleiben. Die Verlegung sollten Profis vornehmen.
Natursteinboden: luxuriös aber kostspielig
Beethovens 5. als Küchenboden. Schwer, wuchtig, glänzend und – tatsächlich – steinhart.
Vorteile: ein echter Hingucker in jeder Luxusküche. Die Reinigung ist einfach.
Nachteile: komplizierte Verlegung. Reparatur ist mühselig und kostspielig. Bei Nichtgefallen sollte man besser das ganze Haus abreißen, statt ihn zu ersetzen.
Betonboden: herzlich aber rau
Der Chuck Norris unter den Böden. Ein Muss für jeden Bauhaus Fan, minimalistisch und modern.
Vorteile: pflegeleicht, langlebig und unverwüstlich.
Nachteile: keine Fußbodenheizung möglich. Barfuß gehen und Niederknien nur für Masochisten.
Vinylboden: bunt aber dünn
Die Tageszeitung unter den Fußböden – heute verlegt, morgen vergessen.
Vorteile: ALLE Farben, Formen und Strukturen. Geeignet für moderne Küchen, pflegeleicht und sehr kostengünstig. Kann selbst verlegt werden.
Nachteile: druckempfindlich, kurzlebig, dünn. Aber schnell zu ersetzen.
Linoleumboden: hygienisch aber uncharismatisch
Der Maggiwürfel unter den Fußböden – unverändert, effektiv und positiv unauffällig.
Vorteile: verschiedene Farben und Muster erhältlich, extrem robust und pflegeleicht, dazu keim- und rutschhemmend.
Nachteile: kann nur von Profis verlegt werden, quillt unter stehender Nässe und kann sich verfärben. Nach dem Verlegen nicht sofort begehbar.
Tipp: Kombiniere bei der Küchenplanung zwei verschiedene Böden, um eine noch individuellere Küche zu schaffen, die ganz deine Persönlichkeit widerspiegelt!
Moschus oder Sandelholz, SUV oder Kombi, Sekt oder Selters – die Auswahl des richtigen Küchenbodens ist eine Frage persönlicher Vorlieben und des Geldbeutels. Ob ein Leben ohne Naturstein überhaupt möglich ist, darf jeder selbst entscheiden. Aber ganz gleich, ob Kinder, Katzen, Katastrophen oder beschauliche Singlewohnung – der ganz individuelle und persönliche Küchenboden wartet irgendwo da draußen.