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Aus alt mach neu: Wichtige Tipps für den Küchenumbau

Irgendwann hat auch die zuverlässigste Küche ausgedient und es ist Zeit für einen Küchenumbau. Ist die Entscheidung für eine Veränderung einmal gefallen, ist die große Frage, wo angesetzt wird. Gleich klar Schiff machen und die Küche komplett erneuern oder doch lieber einzelne Teile behalten? Damit du dich beim Umbau nicht verrennst, bekommst du in diesem Artikel einen Überblick darüber, welche Überlegungen in deine Planung einfließen sollten und Tipps, wie du das Projekt Küchenumbau erfolgreich in Angriff nimmst.

Küchenumbau oder doch lieber renovieren?

Ob die alte Küche komplett umgebaut oder ob der alten eine Schönheitskur verpasst wird, hängt sehr stark davon ab, ob der Grundriss noch passt. Die Küchenplanung hat im Laufe der Zeit viel dazugelernt, was Ergonomie, kurze Wege und optimale Arbeitsabläufe in der Küche angeht. Läufst du in der alten Küche täglich einen gefühlten Halbmarathon auf deinem Weg zwischen Kühlschrank, Herd und Spüle, ist es wahrscheinlich besser, an der Küche grundlegend etwas zu verändern und die alte rauszureißen. Ist die Grundsubstanz des Korpus nicht mehr in Ordnung, sind rein einzelne Maßnahmen auch wenig empfehlenswert. Da wäre eine Renovierung wie ein Pflaster auf einem Beinbruch – dekorativ, aber wenig sinnvoll.

 

Sind Fronten oder Arbeitsplatten einfach abgegriffen, nicht mehr zeitgemäß oder durch Nässe und diverse Angriffe mit Küchenutensilien etwas in Mitleidenschaft gezogen worden, kann auch eine Küchenrenovierung eine Option sein. Bei einer Küche können Teile wie Fronten oder die Arbeitsplatte normalerweise gut ausgetauscht werden. Wenn der Geldbeutel neue Fronten nicht zulässt, kann bei Holzfronten auch etwas Farbe helfen: Fronten gut reinigen, entfetten und etwas anschleifen und anschließend mit Farbe bepinseln. Neue Griffe bringen zusätzlich frischen Wind in die Küche. Alternativ kann auch mit Folien gearbeitet werden, dort sollte aber unbedingt auf eine gute Qualität geachtet werden, sonst lösen sich bald die Ecken ab.

Was wird beim Umbau verändert?

Alte Korpusse machen Platz

Ist es mit rein “kosmetischen” Mitteln nicht getan, geht es beim Küchenumbau ans Eingemachte: Die alten Korpusse fliegen raus und machen Platz für neue. Eine gute Beratung ist dabei wichtig. Steht schon eine Küche im Raum, fehlen einem selbst manchmal kreative Ideen für die Umgestaltung. Die vorhandene Küche gaukelt einem Grenzen vor, die eigentlich gar nicht da sind. Manchmal haben sich nämlich die eigenen Bedürfnisse verändert und die Küche sollte diesen Schritt mitmachen. Soll die Küche beispielsweise aufgrund von Nachwuchs größer werden? Oder genau das Gegenteil, die Kinder sind aus dem Haus und der Kühlschrank muss deshalb nicht mehr Essen für eine halbe Fußballmannschaft kühlen?

Der Wille versetzt Wände

Auch Wände oder Anschlüsse sollten bei einem Küchenumbau keine Grenzen darstellen. Wolltest du beim Abspülen eigentlich immer schon aus dem Fenster schauen, starrst aber momentan immer eine leere Wand an, wirst du dich wahrscheinlich nach dem Umbau ärgern, wenn du die Spüle nicht versetzen lassen hast. Auch wenn das bedeutet, dass der Wasseranschluss verlegt werden muss.

 

Eine Wand niederzureißen oder Anschlüsse zu verlegen ist natürlich mehr Aufwand, als mal eben schnell die Fronten bei der Küche auszutauschen. Du musst aber bedenken, dass ein Mensch in seinem Leben nur sehr wenige Küchen kauft und das gute Stück nach dem Umbau auch eine Weile stehen bleiben wird. Wenn schon einmal Handwerker im Haus sind, lohnt es sich, alles gleich richtig zu machen. Dann steht die Traumküche und die Handwerker dürfen wieder für Jahre draußen bleiben.

Neue Rückwände bringen frischen Wind

Die schönste Küche nützt nichts, wenn zwischen Ober- und Unterschränken noch stiltechnisch sehr fragwürdige Fliesen aus den 70er Jahren kleben. Ein Küchenumbau ist also eine gute Gelegenheit, auch diese auszutauschen. Bei der Küchenrückwand hast du die Wahl zwischen einem klassischen Fliesenspiegel, Verkleidungen aus Glas oder Holz und wasserabweisenden Farben. Ist noch ein alter Fliesenspiegel vorhanden, muss er nicht zwingend abgeschlagen werden. Fliesen können mittlerweile auch über Fliesen verlegt werden und bei einer Holzverkleidung genügt es meist, wenn der Untergrund glatt ist.

LEICHT Küche mit Rückwand aus Glas; Fotocredit: LEICHT

LEICHT Küche mit Rückwand aus Glas; Fotocredit: LEICHT

Was darf bleiben?

Hast du gerade kürzlich neue Elektrogeräte gekauft, mit denen du sehr zufrieden bist, dürfen die natürlich mit in die neue Küche. Die meisten sind genormt und passen ohnehin in reguläre Korpusse hinein. Das heißt also Herd, Backofen, Geschirrspüler und Kühlschrank müssen – wenn sie denn dem aktuellen Standard entsprechen – keineswegs schon wieder ausgetauscht werden.

 

Bei Uraltgeräten gilt aber: Ein Küchenumbau wäre ein guter Zeitpunkt für einen Schlussstrich. Neue Elektrogeräte sind zwar in der Anschaffung nicht ganz billig, verbrauchen aber wesentlich weniger Strom als ihre Vorgänger. Die Anschaffungskosten sind durch die ersparten Stromkosten besser zu verschmerzen. Und wenn einem der brummende alte Kühlschrank nicht mehr den letzten Nerv raubt, ist das ein zusätzlicher Vorteil.

 

Wenn das gewünscht wird, kann die grundlegende Struktur der Küche so bleiben, wie sie ist. Dann dürfen auch die Anschlüsse grundsätzlich bleiben. Speziell bei sehr alten Elektroanschlüssen kann es aber trotzdem notwendig sein, diese zu modernisieren. Unter Umständen kann es auch ausreichen, nur einen Teil der Küche umzubauen. Ist beispielsweise einfach zu wenig Platz da, kann die Küche erweitert und eine zweite Zeile oder eine Kücheninsel hinzugefügt werden.

Wichtige Tipps für den Küchenumbau

  • Gut informieren: Seit du deine letzte Küche gekauft hast, hat sich auf dem Markt wahrscheinlich einiges getan. Vielleicht gibt es Geräte oder Ausstattungsmöglichkeiten, die du noch gar nicht kennst. Eine Orientierung bietet dir unser Küchenfinder Guide.
  • Keine halben Sachen: Wenn bei der Küche eigentlich gar nichts mehr stimmt, lieber gleich klar Schiff machen als halbherzig Einzelteile auszutauschen. Sonst fängst du in einem halben Jahr wieder von vorne an. Ein Experte kann dir im Zweifelsfall sagen, welche Maßnahmen sich lohnen.
  • Mit den Nachbarn gut stellen: Beim Küchenumbau muss für kurze Zeit auf die Küche verzichtet werden. Wenn keine wohlwollenden Nachbarn da sind, die einen verköstigen, ist ein Kurzurlaub für die Dauer des Küchenumbaus vielleicht eine Option.
  • Gewusst wie: Bei einem Umbau muss Verschiedenes organisiert werden: Entsorgung von alten Küchenteilen, Abwicklung von Elektroinstallationen und natürlich die Planung. Da ist es gut, sich einen genauen Plan zu erstellen, was alles erledigt werden muss und welche Handwerker wann einzuteilen sind.

 

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Fotocredit Titelbild: Planung / Architektur: SNAP Stoeppler Nachtwey Architekten Partner, Hamburg; Fotografie: Maris Stoeppler

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4 Kommentare zu “Aus alt mach neu: Wichtige Tipps für den Küchenumbau”

  1. Bei der Umbauoption, was ist dafür nötig, ein Küchenumbau zu schaffen? Es ist mir schon klar, dass wir Containerdienste und Schwere Baumaschinen brauchen werden, aber was noch? Ich mag, was hier darum geschrieben ist, um Wändeversetzung. Ich habe immer ein großes Fenster ins Küche gewollten haben.

  2. Dieser Betrag zum Thema Umbau ist sehr hilfreich. Es ist immer gut, sich vorher über den Hausbau oder Hausaufbau zu informieren. Man möchte gut vorbereitet an einem Projekt arbeiten.

  3. Alex Finsterbusch

    Ich bin ein großer Fan von Küchenumbauten und habe schon einige selbst gemacht. Der Artikel hat mir viele nützliche Tipps für den Küchenumbau gegeben, wie zum Beispiel die Planung, die Materialauswahl oder die Kostenkontrolle. Ich habe gelernt, dass man nicht nur auf die Optik, sondern auch auf die Funktionalität und die Sicherheit achten muss. Ich würde gerne meine nächste Küche umbauen und mich von den tollen Beispielen im Artikel inspirieren lassen. Ich finde es toll, dass man mit etwas Kreativität und Geschick eine alte Küche in eine neue verwandeln kann.

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