Wer Kinder und eine Küche hat, hat zwei Möglichkeiten: entweder die Kinder küchensicher oder die Küche kindersicher zu machen. Da die Küche einfacher zu bearbeiten und umzustellen ist als Kinder, entscheiden wir uns doch für die kindersichere Küche. Falls du gar keine Kinder hast, dann lies doch lieber einen Artikel über schöne Küchenwandgestaltung – denn kindersichere Küchen können zwar schön sein, die Praktikabilität aber steht an erster Stelle.
9 Tipps für eine kindersichere Küche
Nun kann man die kindersichere Küche auch so verstehen, dass die Küche sicher vor Kindern ist. Das stimmt zum Teil, denn Kinder greifen gern einmal in die untere Schublade und nehmen alle Töpfe heraus. Das verspricht nicht nur Unordnung in der Küche, sondern auch noch ein wildes Free Jazz Konzert im eigenen Haus. Ist zwar Geschmackssache, doch wenn die Finger dann schon so lang sind, dass sie an Messer und Herd-Knöpfe herankommen, hört der Spaß auf. Auch wenn die Kinder einem versichern, ein Ossobuco alla milanese kochen zu wollen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass entweder die Küche oder die ganze Familie in Flammen steht, deutlich höher als dass dabei etwas Essbares herauskommt.
1. Gefahren erklären
2. Höher planen
3. Sicherheitsartikel
4. Türschutzgitter
5. Geschirr aus Plastik
6. Steckdosen schützen
7. Gegenstände aufräumen
8. Aufmerksamkeit
9. Mitkochen lassen
Messer, Gabel, Schere, Licht sind für kleine Kinder nicht
1. Gefahren erklären
In einem schlauen Artikel steht, dass man Kindern spielerisch erklären sollte, dass heiße Elektrogeräte und Messer gefährlich sind. Spielerisch solltest du das deinen Kindern nicht erklären, sonst fassen die Kinder es auch als Spiel auf, den Eltern einen Schreck einzujagen. Es ist also wichtig, das Kind über die Gefahren durchaus nachdrücklich und ernsthaft in Kenntnis zu setzen.
2. Höher planen
Falls die Küche gerade geplant wird, kann Kindersicherheit gleich in Form von größerer Höhe eingeplant werden. Wenn Herd und Arbeitsplatten etwas höher stehen, dann kommen Kinder auch schwerer an sie heran.
3. Sicherheitsartikel
Für Schubladen, Türen, Öfen und Kühlschränke gibt es Sicherheitssperren. Diese sind sogar für den ungeübten Erwachsenen eine Herausforderung – perfekt also für kleine und neugierige Finger. Auch für scharfe Ecken und Kanten gibt es Eckschutzkanten, die eine blutige Überraschung vermeiden können.
4. Türschutzgitter
Wenn die Kinder im Haus herumtollen, kann es passieren, dass sie sich unbemerkt in die Küche schleichen. Das kann einfach durch ein Türschutzgitter vermieden werden. Dies ist gerade für Kleinkinder sehr effektiv.
5. Geschirr aus Plastik
Beim Essen schmeißen Kinder gerne mit Geschirr und Essen herum. Bei so einer Essensschlacht leiden Geschirr, der frisch geputzte Boden und die frisch gewaschenen Klamotten. Besteck, Teller und Gläser aus Plastik vermeiden ein ständiges Nachkaufen von Geschirr, vermeiden aber nicht das Putzen.
6. Steckdosen schützen
Für Steckdosen gibt es Sicherheitsartikel, welche die Kontakte blockieren und verbergen. Diese sollten nicht nur in der Küche, sondern auch im ganzen Haus angebracht werden.
7. Gegenstände aufräumen
Wenn man kocht, vergisst man schnell das Messer und das Brett auf dem Küchentisch, um die Soße im Topf umzurühren. Es sollte stets darauf geachtet werden, gefährliche und zerbrechliche Gegenstände (wie Messer, Gabeln, Gläser, Tassen, Elektrogeräte, Spülmittel und Medikamente) immer außer Reichweite der Kinder abzustellen.
8. Aufmerksamkeit
Wenn die Kinder in der Küche sind, sollten die Eltern stets aufmerksam sein und sie nicht aus den Augen lassen, um Katastrophen zu vermeiden. Denn Kinder finden immer eine Sicherheitslücke oder eine Möglichkeit, sich und anderen weh zu tun.
9. Mitkochen lassen
Kinder sind neugierig und wollen ständig etwas Neues lernen. Wenn man sie beim Kochen mit einbezieht, haben sie Spaß daran und lernen nebenbei die Gefahren der Küche kennen.
Nun ist die Küche sicher und die Familie hat dort gefahrlosen Spaß. Und das Ossobuco kann, unter Aufsicht, zusammen mit den Kindern gekocht werden – wer weiß, vielleicht lernt man dabei neue Geschmacksrichtungen kennen.
Titelbild: Alena Ozerova – fotolia