Marmeladen und Gelees stehen hierzulande fast auf jedem Frühstückstisch. Die beliebten Brotaufstriche aus frischen Früchten schmecken gleich noch mal so gut, wenn sie selbst hergestellt werden. Mit den Früchten aus dem eigenen Garten oder vom Markt sowie den Zutaten aus dem Supermarkt ist das Einkochen normalerweise kein Problem. Was aber ist zu tun, wenn das Gelee nicht fest wird?
Die Kochzeit ist bei der Herstellung von Gelee oder Marmelade entscheidend
Wenn das selbst hergestellte Gelee nicht fest wird, kann das ganz unterschiedliche Gründe haben. Der erste Grund ist zum Beispiel eine zu lange Kochzeit. Bei den meisten Gelierzuckern darf die Kochzeit des Gelees nicht länger als 8 Minuten dauern. Ist die Zeit überschritten, lässt der Zucker nach und das Gelee wird flüssig. Die Lösung ist aber ganz einfach. Du musst einfach noch etwas Gelierzucker und ein wenig Zitronensäure nachlegen und nochmals aufkochen. Ob das Gelee dann die richtige Konsistenz hat, kannst du mit einer Gelierprobe durchführen. Du nimmst dazu einen Löffel Gelee aus dem Topf und tropfst es auf einen kalten Unterteller. Das Gelee sollte nach wenigen Augenblicken fest werden. Ein Grund für ein flüssiges Gelee kann auch eine zu kurze Kochzeit sein. Du kannst dich durch das Weiterkochen und mehrere Gelierproben genau an die gewünschte Konsistenz herantasten.
Bei Früchten mit viel Flüssigkeit muss die Menge an Geliermittel erhöht werden
Ein weiterer Grund für Gelees oder Marmeladen, die nicht fest werden, ist zu viel Flüssigkeit. In Jahren mit viel Regen sind viele Fruchtsorten einfach verwässert und enthalten zu viel Flüssigkeit. Dies ist vor allem bei viel Regen kurz vor der Ernte der Fall. Zu viel Flüssigkeit nehmen Früchte auch auf, wenn sie nach dem Reinigen zu lange gewässert werden. Durch den hohen Flüssigkeitsgehalt der Früchte reicht das im Gelierzucker enthaltene Pektin nicht mehr aus. Bei Früchten mit viel Flüssigkeit muss daher die Zugabe von Gelierzucker und Zitronensäure entsprechend erhöht werden. Falls du keinen Gelierzucker mehr im Haus hast, hilft reiner Apfelsaft. Dieser Saft hat einen hohen Gehalt an Pektin und verleiht dem Gelee außerdem einen ganz besonderen Geschmack.
Das richtige Mischungsverhältnis ist beim Einkochen wichtig
Bei der Herstellung von Gelee oder Marmelade solltest du auf jeden Fall einige Grundregeln beachten. In der Regel werden Früchte oder Fruchtsaft mit Gelierzucker normalerweise immer 1:1 gemischt. Dies bedeutet, dass 500 Gramm Früchte oder Saft mit 500 Gramm Gelierzucker gekocht werden. Es gibt auch Gelierzucker, der im Verhältnis 1:2 oder sogar 1:3 gemischt wird. Diese Geliermittel enthalten weniger Zucker und mehr Pektin.