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Das richtige Kochfeld: Vorteile und Nachteile von Elektro, Induktion und Gas

Bauknecht Induktions-Kochfeld; Foto: Bauknecht

Eine Küche ohne Kochfeld gibt es nicht. Es sei denn, das Haus, in dem die Küche steht, ist eigentlich ein Zelt und die Küche auch keine Küche, sondern eine Feuerstelle. Aber ganz im Ernst: Das Kochfeld ist wohl der Ort, an dem in der Küche die meiste Action stattfindet. Umso wichtiger also, sich bei der Küchenplanung gut darüber zu informieren, welches Kochfeld das richtige für den persönlichen Gebrauch ist. Nachfolgend findest du als Entscheidungshilfe die Vor- und Nachteile von Glaserkamik-, Induktion- und Gaskochfeld.

Der Klassiker: Das Elektrokochfeld

Glaskeramik-Kochfeld von Miele; Fotocredit: Miele

Glaskeramik-Kochfeld von Miele; Fotocredit: Miele

Das sogenannte Elektrokochfeld erfreut sich trotz Alternativen immer noch großer Beliebtheit – in den meisten Haushalten sind die Kochfelder der Standard. Dabei werden die Kochplatten werden von unten durch Heizspulen erwärmt. Es dauert allerdings etwas länger als beim Induktionskochfeld, bis genügend Hitze erreicht wird, um damit zu kochen.

Zur Veranschaulichung: Ein Elektrokochfeld braucht etwa acht Minuten, um einen Topf mit Wasser zum Kochen zu bringen. Für Ungeduldige eindeutig ein Nachteil, Chaosköche kommt die Wartezeit aber vielleicht sogar entgegen, da noch schnell all die Dinge zubereitet werden können, die vergessen wurden. Ist die Platte einmal erwärmt, funktioniert der Kochvorgang aber reibungslos.

Grundsätzlich sind Elektrokochfelder auch einfach in der Handhabung. Es wird kein spezielles Geschirr benötigt. Auch bei den Anschaffungskosten kann das Kochfeld punkten: Es ist die günstigste Variante. Ein ganz klarer Nachteil ist aber, dass Elektrokochfelder im Vergleich zu Induktion und Gas am meisten Energie benötigen. Zudem sind die Platten auch nach dem Kochvorgang noch eine ganze Weile warm, was gefährlich für neugierige Kinderhände sein kann.

Die meisten Elektrokochfelder bestehen aus Glaskeramik. Glaskeramik bezeichnet eine Mischung aus Glasschmelze und Keramik, bei dessen Herstellung eine geordnete Kristallstruktur entsteht. Das Material wird deshalb gern für Kochfelder verwendet, da es äußerst temperaturstabil ist und praktisch über keine Wärmeausdehnung verfügt, gleichzeitig ist Glaskeramik höchst hitzedruchlässig.

Das Schnelle: Induktionskochfeld

Siemens iQ700 Kochfeld mit Vario-Induktion; Fotocredit: Siemens

Siemens iQ700 Kochfeld mit Vario-Induktion; Fotocredit: Siemens

Beim Kochen mit einem Induktionskochfeld wird mit elektromagnetischen Wellen gearbeitet. Der Ansatz ist also ein anderer als bei einem Elektrokochfeld: Durch die Erzeugung eines magnetischen Wechselfelds wird der Kochtopf selbst in Schwingung versetzt und erwärmt sich. Aus diesem Grund wird die Kochplatte an sich kaum heiß – sollte also mal was übergehen, brennt nichts an. Sobald der Topf vom Kochfeld entfernt wird, kann die Platte schon wieder ohne Verbrennungsgefahr berührt werden. Das ist auch in Haushalten mit entdeckungsfreudigen Kindern ein beruhigendes Gefühl.

Das Induktionskochfeld kann darüber hinaus mit einem weiteren Riesenvorteil aufwarten: Die Speisen werden im Vergleich zum Elektro- und Gaskochfeld rasch gar. Die Wärmeverteilung im Topf ist optimal, weil sich das Geschirr selbst erwärmt. Beim Induktionskochfeld dauert es deshalb nur etwa fünf Minuten, um einen Topf mit Wasser zum Kochen zu bringen. Das zeigt sich auch in der Energieeffizienz: Induktionskochfelder brauchen laut Stiftung Warentest rund ein Fünftel weniger Strom als Elektrokochfelder. Nur Gas ist noch effizienter.

Nach dieser Lobeshymne auf das Induktionskochfeld nun zu den Nachteilen: Ein Kochfeld mit Induktion ist in der Anschaffung wesentlich teurer als ein Elektrokochfeld. Darüber hinaus wird Kochgeschirr benötigt, das magnetisiert werden kann. Unter Umständen müssen also zusätzlich zum neuen Kochfeld neue Töpfe und Pfannen gekauft werden.

Das Feurige: Gaskochfeld

Neff Gaskochfeld mit 9 Stufen; Fotocredit: © Neff

Neff Gaskochfeld mit 9 Stufen; Fotocredit: © Neff

Viele Profiköche setzen beim Kochen auf Gas. Mit dem Induktionskochfeld hat der Gasherd aber auch im Profibereich Konkurrenz bekommen. Die große Stärke vom Gaskochfeld ist, dass intuitiv gekocht werden kann, da sich die Hitze durch die Flamme sehr fein regulieren lässt. Kochen mit Gas hat außerdem wie Induktion den Vorteil, dass die Hitze schnell da und auch wieder weg ist. Die Verbrennungsgefahr ist also nach Abdrehen der Gasflamme sehr gering. Während die Flamme brennt, sollte dem Gaskochfeld aber mit dem nötigen Respekt begegnet werden: Versengte Augenbrauen stehen nur den wenigsten.

Im Gegensatz zu den anderen Kochfeldern dauert der Kochvorgang länger, da die Wärmeverteilung meist schlechter ist: Beim Gasherd kann es bis zu 15 Minuten dauern, um einen Topf mit Wasser zum Kochen zu bringen. Kochen mit Gas ist aber – sofern ein Gasanschluss vorhanden ist – die energieeffizienteste und sparsamste Methode. Ist kein Gasanschluss vorgesehen, kann zwar mit austauschbaren Gasflaschen gekocht werden, das ist aber sehr kostspielig. Ein weiterer Nachteil: Der Gasherd ist im Vergleich zu Elektro- oder Induktionskochfeldern schwieriger zu reinigen.

Egal für welches Kochfeld du dich nun entscheidest: Weiß ein Koch, wie das Kochfeld am besten zu bedienen ist, können mit allen drei Varianten Leckerbissen zubereitet werden. Die passenden Rezeptideen dazu gibt es online bei Kochen und Küche: Bei über 10.000 Rezepten kommt dir bestimmt die zündende Idee für dein nächstes Festmahl. Neben Rezepten findest du auch hilfreiche Videos und Schritt-für-Schritt-Anleitungen in der Online-Kochschule, falls du dich mal an ein ausgefallenes Kochgericht wagen möchtest.

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Fotocredit Titelbild: Bauknecht

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