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Heißes Wasser aus der Küchenarmatur: Wie funktionieren Quooker und Co?

Kochendes Wasser benötigt man in der Küche ständig. Anstelle des altbewährten Wasserkochers entscheiden sich immer mehr Menschen dafür, in ihre Küche eine Armatur mit Kochend-Wasser-Hahn einzubauen, der quasi auf Knopfdruck kochendes Wasser liefert. In diesem Beitrag findest du Infos zu Quooker und Co.

Wie funktioniert ein Kochend-Wasser-Hahn?

Heiß-Wasser-Armatur Fusion Square von Quooker; Foto: Quooker

Ein Kochend-Wasser-Hahn besteht aus einer Mischbatterie, also dem Wasserhahn oben auf der Spüle und einem kleinen Reservoir darunter. In diesem Reservoir werden je nach Hersteller bis zu 8 Liter Wasser bei 110°C gespeichert. Bei Quooker ist das Reservoir hochvakuum-isoliert, deshalb kann die Wärme nicht entweichen. Das heißt, es wird nur relativ wenig Energie benötigt, um das Wasser bei 110°C zu halten. Wenn man kochendes Wasser aus dem Hahn entnimmt, fließt unter der Spüle sofort Wasser ins Reservoir nach.

Kochend-Wasser-Hahn: Monoarmatur oder Mischarmatur

Was die Armatur betrifft, gibt es zwei Möglichkeiten: Ein Kochend-Wasser-Hahn, der nur kochendes Wasser liefert, kann als Monoarmatur zusätzlich zum normalen Wasserhahn eingebaut werden. Wenn du dich schon bei der Küchenplanung für kochendes Wasser aus dem Wasserhahn entscheidest, kannst du auch eine Mischarmatur wählen. So bekommst du kaltes, warmes und kochend heißes Wasser aus einem Hahn. Viele Anbieter wie Franke oder SCHOCK bieten darüber hinaus auch eine Mischarmatur mit zusätzlichem Wasserfilter an. Dadurch kannst du nicht nur kaltes, warmes und kochend heißes Wasser aus einer Armatur beziehen, sondern gliechzeitig auch gefiltertes Wasser in Trinkwasser-Qualität. Im Fall von Quooker kann die Mischarmatur darüber hinaus auch Wasser sprudeln.

Heißes Wasser aus dem Wasserhahn mit der Grohe Red Armatur; Photo credit: grohe.com

Quooker und Co: Energieverbrauch im Stand-By-Modus

Eine Heißwasser-Armatur braucht weniger Energie, als man sich vielleicht denkt. Dank der Hochvakuum-Isolation des Boilers verbraucht der Quooker im Stand-By-Modus 10 Watt pro Tag – das entspricht ca. 5 Cent. Bei anderen Modellen liegen die Stand-By-Kosten bei ca. 10 Cent pro Tag. Um Strom zu sparen, empfiehlt es sich natürlich, die Heißwasserfunktion abzuschalten, wenn man sie lange nicht benutzt (Urlaub).

Kochend-Wasser-Armatur: Sicherheit

Kochendes Wasser kann, besonders für Kinder, eine Gefahr darstellen. Die verschiedenen Kochend-Wasser-Hähne auf dem Markt sind aber alle gut gesichert. Der Bedienknopf funktioniert meistens nach dem kindersicheren Druck-und-Dreh-Prinzip. Das bedeutet auch, dass der Wasserfluss stoppt, sobald man den Knopf loslässt. Es besteht auch keine Gefahr, sich mit einem Rest heißen Wassers zu verbrennen, wenn man gleich danach kaltes Wasser benutzt, weil im Kombi-Hahn mehrere Rohre verbaut sind. Das heiße Wasser fließt durch das innere Rohr, kaltes und warmes durch das äußere Rohr. Damit er außen nicht heiß wird, ist der Hahn doppelwandig. Außerdem kommt das kochende Wasser in Form eines Sprühstrahls aus dem Hahn, der aus vielen kleinen Tröpfchen besteht. So kann man die Hand schnell genug zurück ziehen, bevor man sich wirklich verbrennt.

Kochend-Wasser-Armatur oder Heißwasser-Armatur: Was ist der Unterschied?

Quooker Wasserhahn – Heißes Wasser aus dem Hahn per Knopfdruck; Photo credit: Quooker.de

Technisch unterscheidet man Kochend-Wasser-Armaturen und Heißwasser-Armaturen. Der Unterschied ist der, dass bei Kochend-Wasser-Armaturen das Wasser leicht über 100°C gespeichert wird und so kochend heiß aus dem Hahn kommt. Das ist technisch aufwendiger und nur mit einem Druckbehälter möglich. Bei Heißwasser-Armaturen hat das Wasser nur annähernd 100°C. Dafür genügt oft ein normaler Boiler.

Verschiedene Hersteller von Armaturen mit Kochend-Wasser-Hahn: Quooker, GROHE & Co

Der bekannteste Hersteller von Kochend-Wasser-Systemen ist Quooker. Die niederländische Marke hat einen guten Ruf, ist aber dementsprechend auch sehr hochpreisig.  Bei GROHE, Hotto oder Dornbracht findest du auch Kochend-Wasser-Armaturen, die nach einem ähnlichen Prinzip funktionieren und oft sogar günstiger sind. Blanco bietet eine Heiß-Wasser-Armatur an, bei der bis zu 97°C heißes Wasser zur Verfügung steht.

Kochendes Wasser direkt aus dem Wasserhahn: Quooker, GROHE & Co

Titelbild: Quooker

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Küchenfinder Redaktion

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8 Kommentare zu “Heißes Wasser aus der Küchenarmatur: Wie funktionieren Quooker und Co?”

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    1. Hallo Benno,

      so weit wir das Wissen, benötigen die Quooker keinen besonderen Stromanschlüsse. Es genügt eine handelsübliche Steckdose in der Küche.

      Liebe Grüße
      Olivia von Küchenfinder

  3. Der kann ja noch mehr als heißes Wasser, darauf wird nicht eingegangen. Kaltwasser Temperatur vom kalten Wasser abhängig? Sprudel? Was für Patrone?

    1. Hallo Dirk,

      vielen Dank für deine Nachricht. Du hast Recht, viele Heißwasser Armaturen können noch viel mehr – z.B. Filterwasser oder Sprudelwasser bereitstellen. Im Artikel wird aber deshalb nicht auf alle Funktionen von Quooker im Detail eingegangen, weil wir generell über die Funktionsweise von Heißwasser Armaturen berichten wollten.

      Liebe Grüße
      Olivia von Küchenfinder

  4. Ich bin über die informations sparsamkeit etwas enttäuscht. Wenn man googled, dann sieht es so aus als ob der Temperaturbereich zwischen 40 und 60 Grad ist. Kochend heissem Wasser kann man das wohl nicht nennen. Es gibt auch keine Angaben über das “Ding” welches das heisse wasser produziert. Zum beispiel Masse. Es ist alles sehr nebulös. Macht es überhaupt sin diese Marke weiter zu recherschieren?
    Danke
    Axel

    1. Hallo Axel,

      vielen Dank für dein Feedback. Dieser Beitrag sollte lediglich einen groben Überblick darüber geben, wie Heißwasser-Armaturen von verschiedenen Marken funktionieren, unter anderem jene von Quooker. Etwas mehr Informationen zu Quooker findest du hier: Quooker Wasserhahn nachträglich in der Küche einbauen
      Wir arbeiten zudem im neuen Jahr an einem Vergleich unterschiedlicher Modelle und Hersteller, der Beitrag wird in den nächsten Wochen online gehen.

      Liebe Grüße
      Olivia von Küchenfinder

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