Wenn du nördlich der Mainlinie wohnst, hast du vielleicht noch nie das Wort “Germ” gehört. Es ist in Bayern und Österreich gebräuchlich und bedeutet nichts anderes als “Backhefe”. Die Frage “Sind Germknödel und Hefeklöße dasselbe?” lässt sich also zunächst einmal bejahen. Etwas genauer: Germknödel sind eine spezielle Art der Zubereitung von Hefeklößen. Eine andere sind Dampfnudeln. Hier erklären wir dir die Unterschiede:
Eine Frage der Zubereitung
Sowohl Germknödel als auch Dampfnudeln sind Hefeklöße, die hauptsächlich aus Mehl, Milch, Hefe, Salz, Zucker und Butter oder einem anderen Fett bestehen. Der wichtigste Unterschied ist die Garmethode.
Germknödel werden entweder in sprudelndem Wasser gekocht oder über diesem gedämpft.
Dampfnudeln dämpfst du in Wasser oder Milch und brätst sie zugleich mit etwas Fett an. Deshalb erkennst du den Unterschied leicht an der Unterseite. Sie hat bei Dampfnudeln eine bräunliche Kruste, bei Germknödeln aber nicht.
Germknödel mit Powidl
Ein zweiter Unterschied zwischen Germknödeln und Dampfnudeln: Bei Germknödeln handelt es sich um eine süße Hauptspeise, während Dampfnudeln sowohl in süßer als auch in herzhafter Variante zubereitet werden können.
Typisch für Germknödel ist die süße Füllung mit Pflaumenmus, das in Österreich als Powidl bezeichnet wird. Ein wenig Rum und gemahlener Mohn runden das Geschmackserlebnis ab.
Dampfnudeln als Dessert oder als Zutat für herzhafte Hauptgerichte
Dampfnudeln in der süßen Variante sind ein köstliches Dessert, dem du mit Vanillesoße, Fruchtkompott oder auch mit einer Weinschaumcreme den letzten Pfiff geben kannst.
In der herzhaften Variante lassen sich Dampfnudeln sehr vielfältig genießen, zum Beispiel mit Pilzen in einer Rahmsoße oder als Beilage für:
- Gulasch
- Kartoffelsuppe
- Gemüsesuppe
- Schweinepfeffer