Schon seit vielen Jahren rät das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) dazu, dass sich die Bürger des Landes einen Notvorrat an Lebensmitteln für Extrem- oder Notfälle anlegen. Zu diesen Notfällen zählen zum Beispiel lang anhaltende Stromausfälle, Naturkatastrophen oder auch Epidemien. Dieser Vorrat sollte so groß sein, dass er für 10 bis 14 Tage ausreicht. Mit einem gewissen Vorrat an Grundnahrungsmitteln und Bedarfsgegenständen, ist diese Zeit gut zu überbrücken.
Die Auswahl an haltbaren Lebensmitteln ist sehr groß
Kommt es zu einem Katastrophenfall, gibt es in Supermärkten schon nach kurzer Zeit Engpässe bei Lebensmitteln. Dies liegt daran, dass sich viele Bürger durch Hamsterkäufe mit allerlei haltbaren Produkten aus dem Lebensmittelhandel eindecken. Wer in so einem Fall vorgesorgt hat, ist klar im Vorteil. Neben Wasser sollten die folgenden Lebensmittel auf jeden Fall auf der Vorratsliste stehen:
- Nudeln und Reis
- Wurst-, Fisch- und Fleischkonserven
- Gemüse- und Obstkonserven
- Hartkäse und Dauerwurst
- Zwieback und Knäckebrot
Des Weiteren sollten die Vorratsschränke mit ausreichend Kaffee, Tee, Zucker, Salz, Mehl, Haferflocken und Trockenpulvern gefüllt sein. Auch Süßstoff, Honig, Marmelade, Schokolade und Trockenhefe sowie Fette und Öle sollten nicht fehlen. Der Handel bietet selbstverständlich noch viele weitere Lebensmittel an, die lange haltbar sind. Es gibt natürlich noch viele weitere Lebensmittel, die auf Vorrat gekauft werden können. Der eigene Geschmack sollte bei der Bevorratung ebenfalls berücksichtigt werden.
Da es sich bei der Bevorratung um einen Zeitraum von etwa 10 bis 14 Tagen handelt, können sich die Bürger auch mit Kartoffeln und Äpfeln eindecken. Kühl, dunkel und trocken gelagert sind diese Lebensmittel über mehrere Wochen oder sogar Monate haltbar. Auch Kondensmilch und H-Milch sollte im Vorratsschrank ausreichend vorhanden sein. Kondensmilch ist geöffnet meist bis zu 5 Tage haltbar. Ungeöffnete H-Milch kann selbst ohne Kühlung bis zu 4 Monate im Vorratsschrank gelagert werden.
Für einen Extrem- oder Notfall werden nicht nur Lebensmittel benötigt
Viele der haltbaren Lebensmittel aus dem Vorratsschrank müssen vor dem Verzehr zubereitet werden. Da zum Beispiel bei einem Stromausfall fast niemand mehr kochen kann, sollte ein Gaskocher angeschafft werden. Diese Gaskocher und die dazu passenden Kartuschen werden in nahezu jedem Baumarkt angeboten. Auch kleinere Gasherde mit zwei Kochstellen sind in vielen Märkten erhältlich. Zur Zubereitung der Lebensmittel können normalerweise Töpfe und Pfannen aus dem Haushalt verwendet werden. Des Weiteren werden auch Kerzen, Feuerzeuge, und Streichhölzer sowie Taschenlampen und Ersatzbatterien benötigt. Auch ausreichend Hygieneartikel wie Toilettenpapier, Seife, Zahnbürsten, Küchenrollen und Waschmittel sollten in keinem Vorratsschrank oder in einer Vorratskammer fehlen. Ein gut gefüllter Verbandskasten, mit Pflastern und Mullbinden sowie benötigte Medikamente sollten ebenfalls auf Vorrat vorhanden sein.
Was auf Vorrat gekaut wird, liegt in der eigenen Verantwortung
Die Vorräte an Lebensmitteln müssen so gewählt werden, dass der Bedarf von etwa 2.200 Kilokalorien pro Tag und Person gedeckt werden. Außerdem sollten jedem Familienmitglied täglich etwa 2 bis 3 Liter Wasser zur Verfügung stehen. Lebensmittel für Allergiker und Diabetiker müssen ebenfalls berücksichtigt werden. Was und wie viel Lebensmittel auf Vorrat eingekauft werden, liegt in der eigenen Verantwortung. Vorschriften gelten dafür nicht. Da es in einem Katastrophenfall auch zu einem Ausfall des Internets- oder Telefonnetzes kommen kann, wird auch ein Radioempfänger benötigt, der einen UKW- und Mittelwellenempfang hat. Es muss selbstverständlich ein Gerät gewählt werden, das mit Batterien betrieben werden kann. Wer ein Auto hat, kann im Notfall über einen gewissen Zeitraum auch sein Autoradio nutzen, um an wichtige Informationen zu kommen.