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Lebensmittel aus Konservendose: Gesund oder schädlich?

Essen aus der Konserve ist schon praktisch, aber wirklich frisch wirkt lange Verpacktes natürlich nicht. Aber macht die Speisen aus der Konserve gleich ungesund? Oder sind die Konserven im Gegenteil sogar gesund? Hier erfährst du, was es mit den Konserven auf sich hat und wie gesund eine Konservendose tatsächlich ist.

Wie werden Lebensmittel in der Konserve haltbar gemacht

Ob nun Gemüse, Obst oder Fleisch – du findest fast alles, was du zum Kochen brauchst aus der Konserve. Und anders als Frisches sind Konserven mehrere Jahre haltbar. Das ist also nicht nur praktisch, um deine Vorratskammer aufzufüllen, sondern gibt dir auch bei der Zubereitung über mehrere Wochen volle Flexibilität. Das heißt, du kannst auch dann bunt und gesund kochen, wenn du gerade einmal nicht im Super- oder auf dem Wochenmarkt warst. Entscheidend dafür ist, wie Konserven hergestellt werden. Die Lebensmittel kommen frisch in die Dose, wird blanchiert, anschließend werden Wasser, Zucker oder Salz hinzugefügt. Die Dosen werden dann bei 100°C sterilisiert oder bei 70-95°C pasteurisiert. Die Temperatur ist ausschlaggebend dafür, wie lange eine Lebensmittelkonserve dann haltbar ist. Im ganz gewöhnlichen Gebrauch spielt die Haltbarkeit der Konserven aber in der Regel keine Rolle.

Vitamine und Nährstoffe wie frisch vom Feld

Nun kommen Gemüse oder Obst erntefrisch in die Dosen und das hat einen erstaunlichen Nebeneffekt: Gemüse aus der Konserve ist fast so vitaminreich und gesund wie frisches Gemüse. Denn die Konservendose schützt – anders als beim Glas oder eingeschweißtem Gemüse – auch vor Licht. Ohne Sauerstoff und Licht wird die Zahl der chemischen Reaktionen, die Vitamine und Nährstoffe zersetzen, reduziert. Das bedeutet für dich in der Summe: Konservendosen sind zwar lange haltbar, weil aber keine Konservierungsstoffe zum Einsatz kommen, sondern Pasteurisierung bzw. Sterilisierung, muss dem Gemüse nichts zugesetzt werden.

Seemannskrankheit Skorbut

Abstriche musst du nur beim Vitamin-C-Gehalt machen, der liegt meist niedriger als bei frischem Gemüse. Schlimm ist das allerdings nicht, in der Regel nehmen wir eher zu viel Vitamin C zu uns und so nützlich gegen Erkältungen wie der Mythos meint, ist Vitamin C nicht. Es sei denn, du leidest auf langen Seereisen häufiger an Skorbut… Manchmal haben die Konservendosen bei den Nährstoffen sogar die Nase vorn. Dosentomaten etwa enthalten mehr Lypokin als frische Tomaten, dieser sekundäre Pflanzenstoff bindet freie Radikale im Körper.

Nebenwirkungen aus der Dose – Bisphenol-A

Ganz bedenkenlos solltest du dich aber nicht von Nahrung aus der Konserve ernähren. Das liegt aber weniger an den Speisen selbst als vielmehr an der Dose. Dosen sind auf ihrer Innenseite mit Kunststoff beschichtet, bei dessen Herstellung Bisphenol-A (kurz BPA) zum Einsatz kommt. Dieser Stoff ist in der EU in Babyflaschen verboten und kann sich langfristig im Körper ansammeln.
Anreicherungen im Urin konnten in einer US-amerikanischen Studie bereits nach einer Dosenmahlzeit täglich festgestellt werden. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit bestätigte aber, dass die Mengen, die über die Dosen in den menschlichen Körper gelangen, unbedenklich seien – die Menge macht das Gift.

Fazit: Wie gesund sind Lebensmittel aus Dosen?

Willst du auf Nummer sicher gehen und traust der Behörde für Lebensmittelsicherheit nicht ganz, kannst du natürlich ganz auf Nahrung auf der Dose verzichten. Ansonsten gilt, dass du Konservennahrung bedenkenlos in gewöhnlichem Maße zu dir nehmen kannst. Was bedeutet das konkret? Koche lieber mit frischen Lebensmitteln und ergänze ruhig mit Nahrung aus der Konservendose, wenn keine saisonal passenden Zutaten findest oder es einfach nicht zum Einkauf geschafft hast.

 

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Olivia

Olivia ist Küchenfinder Redakteurin der ersten Stunde und hat ein Auge für die neuesten Einrichtungstrends, Geräte und Materialien. Auch Zuhause verbringt sie viel Zeit in der Küche. Kochen bedeutet für sie Entspannung, Genuss und Lebensfreude.

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