Gebratener Reis hat Potenzial zum Lieblingsgericht und passt für sehr viele Gelegenheiten: Als Beilage zu gebratenen/geschmorten Gemüse-, Fisch-, Fleischgerichten, als gesunde Mahlzeit für Kinder (die noch nicht so gerne Gemüse mögen), als schnelle, unkomplizierte, warme Hauptmahlzeit und natürlich als perfekte Resteverwertung für den Beilagenreis von gestern.
Mit ein paar einfachen Tricks wird der gebratene Reis noch ein bisschen besser als der vom Asiaten um die Ecke – weil es auf die Zutaten ankommt, die im privaten Heim frei und von bester Qualität gewählt werden können. Ansonsten ist die Zubereitung wirklich sehr einfach:
1. Zutaten für den Bratreis zusammensuchen
Gebratener Reis wird mit folgenden fünf Zutaten zu einem vollmundigen Geschmackserlebnis:
- Gemüse: Für Kinder Erbsen und Möhren, für Erwachsene freie Wahl unter allen Gemüsen, die nach kurzem Anbraten genießbar sind
- Proteine: Eier, Fisch, Tofu, zum Kurzbraten geeignete Meeresfrüchte, Fleischsorten
- Kräuter und Gewürze: Zucker und Salz, Pfeffer und Chili, Koriander und Zitronenmelisse, Frühlingszwiebeln und Knoblauch und jedes weitere Lieblingskraut/-gewürz
- Würzsaucen: Mindestens Sojasauce und gerne weitere der würzigen Saucen, die die asiatische Küche zu bieten
- Garnitur: Typisch wären kunstvoll geschnitzte Gemüse, ein Fächer aus ein paar hauchfeinen Gemüsestreifen mit “Blüten” aus Kräutern sieht aber auch sehr schön aus
Wähle aus jeder Kategorie 2-3 Zutaten, die du schon einmal in der Pfanne zubereitet hast. Du kannst diese Zutaten natürlich extra einkaufen, der beste Bratreis entsteht aber oft aus Resten, die ohnehin in deinem Kühlschrank warten.
2. Luftigen Reis kochen
Gebratener Reis hat eine typische Konsistenz, die nur perfekt wird, wenn die Zubereitung mit einem trockenen, luftigen Reis startet. Dazu muss der Reis von Anfang an richtig gekocht werden:
Etwas gut erhitzbares Öl im Topf erwärmen, parboiled Reis (mit Geschmack und Nährstoffen) zugeben und solange rühren, bis das erste Reiskorn “poppt”. Dann Wasser oder eine leichte Brühe bis knapp 1 cm über den Reis aufgießen, Hitze runterschalten und den Reis mit schräg aufgelegtem Deckel ca. 25 min garen lassen.
Genaue Mengen lassen sich hier nicht vorgeben, weil sie abhängig von Topf, Garstufe und Reismenge leicht variieren. Wenn du immer die gleiche Menge Reis im gleichen Topf kochst, hast du die Verhältnisse schnell im Griff und nach öffnen des Topfes einen perfekten, trockenen, lockeren Reis vor dir.
Von diesem Reis bleiben auch Reste locker, wenn du sie ohne Quetschen in ein ausreichend großes, luftdicht schließendes Aufbewahrungsgefäß umfüllst.
Der gebratene Reis vom Asiaten ist häufig sehr trocken, weil er aus Resten von vorgekochtem Reis zubereitet wird, der in einem Warmhaltebehälter immer trockener wurde. Deshalb wird mitunter empfohlen, den fertig gekochten Reis im Backofen auszutrocknen. Auf diese Energieverschwendung kannst du gut verzichten, weil beim heißen Anbraten ohnehin der letzte Rest Flüssigkeit aus dem Reis verdampft.
3. Alle Zutaten und Gewürze bereitstellen
Während dein Reis kocht (oder sich der Reis von gestern an einem warmem Plätzchen von der Kühlschrankkälte erholt), solltest du die weiteren Zutaten vorbereiten: Menge abmessen, säubern, kleinschneiden und in kleinen Schüsseln griffbereit zurechtstellen.
Wenn der Reis rundum gut angebraten ist, werden die weiteren Zutaten schnell nacheinander zugegeben, du solltest sie also sortiert nach Garzeit bereitstellen.
4. Reis braten
Nun wird der Reis in einer großen Pfanne oder einem Wok bei mittelhoher Hitze gebraten.
In dieser Phase ist das richtige Öl entscheidend für das Gelingen: Verwende ein hocherhitzbares Öl wie raffiniertes Erdnussöl (Sojaöl, raffiniertes Sonnenblumenöl, high oleic Sonnenblumenöl), das beim scharfen Anbraten keine gesundheitsschädlichen Stoffe mit unangenehmem Geschmack entwickelt. Da dieses Öl beim Raffinieren sämtliche Aromen verloren hat, taugt es wirklich nur zum heißen Anbraten, nimm also nur sehr wenig davon.
Sobald Pfanne/Wok heiß sind, wird der Reis zugegeben und sofort schnell gerührt und geschwenkt, bis jedes einzelne Reiskorn von Öl umhüllt ist. Wenn es zu deinen weiteren Zutaten passt, kannst du jetzt ein wenig Zucker zugeben, um den Reis teilweise zu karamellisieren.
5. Vorbereitete Zutaten mitgaren
Wenn der Reis die gewünschte Bräune hat, werden die weiteren Zutaten in der Reihenfolge ihrer Garzeit zugegeben.
Dabei immer schön weiterrühren und Salz, Pfeffer, Chili, Sojasauce eher zurückhaltend einsetzen. Schenke wertvollen Biozutaten lieber kurz vor Ende der Garzeit noch einen Schuss kaltgepresstes Sesam-, Kokos- oder Nussöl für ein rundes, volles Aroma und stelle den Salz- und Schärfegehalt erst bei Tisch genau ein.
Wenn Fleisch, Gemüse etc. Röstaromen angesetzt haben und die würzenden Zutaten ihre Aromen im Reis entfaltet haben, ist der gebratene Reis servierfertig – Guten Appetit!