Müll ist immer ein unangenehmes Thema – denn Abfall und vor allem dessen Trennung muss organisiert werden. Wenn du kein Abfallsysteme in deiner Küche hast, musst du den Müll entweder in riesigen Behältern, im Keller oder im Lagerraum lagern. Das ist ärgerlich und kostet Zeit und Energie. Gut durchdachte Abfallsysteme können helfen. Idealerweise werden diese direkt im Unterschrank unter der Spüle platziert – so kann der Abfall schnell und mühelos entsorgt werden.
Ein gut durchdachtes Müllsystem spart Zeit, Nerven, Platz und unnötige Wege. Deshalb solltest du dir vor dem Kauf eines Abfallsystems gut überlegen, welche Bedingungen das Müllsystem erfüllen sollte. Analysiere zunächst, was und wie viel Müll bei dir regelmäßig anfällt. Je nach Kochgewohnheiten und der Anzahl an Personen im Haushalt fällt mehr oder weniger Müll an. Auch die Müllentsorgung ist von Region zu Region unterschiedlich organisiert. Je nach dem ob der Abfall später in einem großen Müllsack oder in einer Tonne landet, müssen die Müllbehälter entsprechend untergebracht werden. Generell ist es sinnvoll, die Müllbehälter unter der Spüle oder in der Nähe des Spülbereichs zu organisieren, da dreckige Teller vor dem Abwasch von Speiseresten, Müll etc. befreit werden müssen und auch beim Schneiden, Waschen und Putzen von Gemüse und anderen Lebensmitteln gerne Abfälle anfallen.
Verschiedene Arten von Abfallsystemen
Abfallsysteme gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen und Größen. Soll das System in einem Unterschrank platziert werden, muss zunächst festgestellt werden, welche Maße der Unterschrank hat. Falls das System direkt unter die Spüle kommt und in dem Schrank ein Boiler oder Putzutensilien vorhanden sind, solltest du diese Beschränkungen mit einrechnen, damit das System auch wirklich in den Schrank passt. Sollte unter der Spüle kein Platz sein, kann auch ein benachbarter Unterschrank verwendet werden. Hast du für ein Einbausystem keinen Platz, kannst du auf ein externes Abfallsystem zurückgreifen.
Eine besondere Lösung hat sich mittlerweile für den Biomüll etabliert: Dabei wird direkt in die Arbeitsplatte eine Möglichkeit zur Müllentsorgung integriert. In der Arbeitsplatte wird ein kreisrunder Teil ausgeschnitten und darunter ein Abfallbehälter eingesetzt. So kannst du den Müll nach dem Scheiden von Gemüse, Obst und Co direkt dort entsorgen, wo er entsteht. Der Abfalleimer ist mit einem Deckel versehen, so dass auch keine unangenehmen Gerüche entweichen können.
Auszugsart beim Müll mit Bedacht wählen
Der Auszug beim Müll wird oft vernachlässigt, hat aber eine wichtige Funktion. Du solltest dir bereits bei der Küchenplanung genau überlegen, wie die Schranktür geöffnet werden soll: Mit einem Griff oder doch lieber automatisch mit Druck? Je nachdem was du für deine Müllentsorgung wünscht, wird für das Abfallsystem einen Schubkasten oder einen Schrank mit Scharnier eingeplant. Ein Schubkasten kann mit grifflosen Fronten versehen werden und ganz einfach mit dem Fuß geöffnet werden. Das ist sehr praktisch und erspart unnötige Putzminuten und zusätzliche Handgriffe. Der Vorteil beim Schubkasten ist auch, dass die einzelnen Müllbehälter gut erreicht werden können, da sie ausgefahren werden.
Anders verhält sich das bei einem klassischen Scharnierschrank mit Griff. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten um den Mülleimer unter der Spüle zu platzieren. Du kannst den Abfalleimer einfach nur in den Schrank stellen. Das ist zwar die einfachste Variante, bereitet dir aber in der Praxis mitunter Schwierigkeiten, weil der Abfall schlecht zu erreichen ist. Wesentlich bequemer ist es, wenn du den den Abfalleimer direkt an die Schranktür montierst. So werden die Müllbehälter direkt beim Öffnen der Türe herausgeklappt. Alternativ kannst den Abfalleimer mit einem Auszug ausstatten.
Müllaufteilung
Abhängig davon, wie viel Platz du im Spülenschrank hast, kannst du nur den Hausmüll unter der Spüle versorgen oder den gesamten Müll, der im Haushalt anfällt. Meist sind die Schränke unter der Spüle jedoch ziemlich schmal und es passen nur zwei bis maximal drei verschiedene Mülleimer in den Schrank. Solltest du nicht für den gesamten Müll unter der Spüle sammeln können, solltest du dir überlegen, welcher Müll wo und wie getrennt wird. In einer Küche fällt in der Regel viel Bioabfall an. Deshalb ist es ratsam, einen Komposteimer einzuplanen. Auch Plastik fällt meist nicht wenig an, da viele Lebensmittel in Plastik eingepackt werden. Wer neben Hausmüll, Bioabfall und Plastik noch einen Eimer Platz hat, der kann noch zusätzlich eine Ablage für den Papiermüll einplanen. Weitere Ablage- und Müllbehälter für Glas, Aluminium und anderen Recyclingmüll können im Keller, dem Hauswirtschaftsraum oder der Speisekammer gesammelt werden
Preis: Wie viel kostet ein Müll System für die Küche?
Abfallsysteme gibt es von verschiedenen Herstellern und in verschiedensten Ausführungen. So findest du für jede Küche eine praktische und platzsparende Lösung, um deinen Hausmüll zu entsorgen. Wichtig beim Kauf eines Abfallsystems ist, darauf zu achten, dass es nicht zu klein ist, damit du nicht jeden Tag den Mülleimer leeren musst. Zu groß sollten sie allerdings auch nicht sein, damit genügend andere Eimer in das System passen. Auch aus hygienischen Gründen sollte der Müll nicht zu lange in der Küche bleiben und regelmäßig geleert werden. Je nach Modell und Größe fällt der Preis unterschiedlich aus. Ganz generell solltest du für ein einfaches Müllsystem mit einem Preis von gut 50 Euro rechnen.
Tipps für die Müllentsorgung in der Küch
Pass das Abfallsystem deinen Bedürfnissen an
Bevor du ein Müllsystem kaufst, beobachte genau wie viel und welche Art von Müll durchschnittlich bei dir in der Küche anfällt. So ersparst du dir Fehlkäufe und kannst das Abfallsystem genau auf deine individuellen Bedingungen anpassen.
Müll beim Einkaufen vermeiden
Je weniger Müll du mit ins Haus bringst, desto weniger Müll muss auch entsorgt werden. Achte deshalb beim Einkauf darauf möglichst verpackungsfrei einzukaufen. Kaufe Groß- statt Einzelverpackungen, bring deine eigene Einkaufstasche von zu Hause mit und setze auf Verpackungen mit Pfand.
Unterschränke: Arten, Größen, Maße und Tipps für die Küchenplanung
Titelbild: Blanco