Genau wie jedes andere Lebensmittel sind auch Eier mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen. Laut gesetzlicher Vorschrift beträgt diese Mindesthaltbarkeit in Deutschland 28 Tage. Allerdings bezeichnet das Mindesthaltbarkeitsdatum nicht das konkrete Verfallsdatum der Eier, die nach dem Ablauf dieser Frist durchaus noch genießbar sein können.
Zwar hat sich hierzulande eingebürgert die abgelaufenen Lebensmittel direkt wegzuschmeißen, jedoch sind viele Produkte deutlich länger haltbar, als auf der Verpackung angegeben ist. Deshalb ist es sinnvoll, abgelaufene Eier auf ihre Haltbarkeit zu überprüfen. Allerdings ist bei Eiern deren empfindliche Beschaffenheit zu bedenken, welche eine besondere Vorsicht im Umgang erfordert. Bereits durch kleine Beschädigungen können Bakterien, Keime und Schimmelpilze durch die Schale eindringen, sodass die Eier schneller verderben und sich das Mindesthaltbarkeitsdatum dementsprechend verringert. Sehr gefürchtet ist die Vergiftung mit Salmonellen, diese Bakterieninfektion führt beim Genuss von rohen Eiern zu hohem Fieber und Durchfall.
Haltbarkeit von Eiern verlängern
In den ersten 18 bis 20 Tagen nach dem Legen können Eier ungekühlt in der Küche gelagert werden, denn sie verfügen über natürliche Abwehrstoffe, die sie gegen Keime und Krankheitserreger beschützen. Der Aufbewahrungsort sollte kühl und dunkel sein, genauso wie sicher vor Beschädigungen. Deshalb ist das Lagern im Eierkarton ideal. Zu starke Hitze und extreme Temperaturschwankungen verringern allerdings das Mindesthaltbarkeitsdatum. Wer die Eier länger als 20 Tage nach dem Legedatum noch ohne Bedenken essen möchte, sollte sie so kühl wie möglich lagern, am besten im Kühlschrank. Auf diese Weise sind Eier noch etwa 2 bis 4 Wochen über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus haltbar. Generell sollten Eier in den warmen Sommermonaten direkt nach dem Kauf im Kühlschrank gelagert werden.
Abgelaufene Eier für die Zubereitung von Speisen verwenden
Wer Speisen mit rohen Eiern wie Mayonnaise oder Tiramisu zubereiten möchte, sollte dafür nur legefrische Exemplare verwenden. Im Extremfall sollten die Eier maximal 18 Tage alt sein, ansonsten besteht ein großes Risiko von Vergiftungen mit Bakterien und Keimen. Ab dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums sollten Eier nur noch für Rezepte zum Einsatz kommen, welche durch Erhitzen zubereitet werden. Zum Backen oder Kochen sind sie mit Einschränkungen noch weiterhin geeignet. Jedoch ist eine Überprüfung des Zustandes vor der Nutzung obligatorisch.
Abgelaufene Eier auf Verfall überprüfen
Abgelaufene Eier müssen nicht unbedingt verdorben sein, sondern sind in vielen Fällen durchaus noch genießbar. Deshalb solltest du die Eier zunächst testen, um Infektionen durch bereits verdorbene Exemplare zu vermeiden. Eine aussagekräftige Möglichkeit ist ein Test mit Hilfe von Wasser. Dafür das Ei in eine Schale mit Wasser legen. Wenn das Ei auf den Boden herab sinkt, lässt es sich noch ohne Probleme essen. Falls es aber an der Wasseroberfläche schwimmt, ist es schon faulig und gehört in den Müll. Stellt sich das Ei auf dem Grund der Schale im Wasser auf, ist ein baldiger Verzehr anzuraten. Für die Überprüfung bietet sich auch ein Geruchstest an. Wenn das Ei nach dem Aufschlagen faulig oder nach Fisch riecht, ist es schlecht.
Tipp: Bei fauligen Eiern ist das Eiweiß zudem viel flüssiger als bei frischen Exemplaren. Wenn das Eigelb sich nicht in der Mitte halten kann, sondern zur Seite rutscht, ist das Ei schon verdorben.