In einer modern eingerichteten Küche zählt der Backofen zur Grundausstattung. Die vielseitigen Elektrogeräte sind für die verschiedenen Zubereitungsmethoden von Gerichten, aber auch zum Backen gleichzeitig mit mehreren Funktionen ausgestattet. Nur wenn der Backofen richtig eingestellt ist, gelingt die Zubereitung optimal. Umluft, Oberhitze oder Unterhitze – wann kommt welche Einstellung zum Einsatz?
Mit Ober- und Unterhitze bleiben Kuchen und Braten saftig
Mit der Einstellung Ober- und Unterhitze ist das Backen von Kuchen oder auch das Garen von großen Schweine- oder Rinderbraten möglich. Die Hitzewirkung ist bei der Ober- und Unterhitze auf das Gebäck oder das Bratgut nicht so hoch und erfolgt von oben und von unten. Da keine Luft durch den Backofen wirbelt, wird dem Gargut außerdem weniger Feuchtigkeit entzogen und Kuchen oder das gebratene Fleisch bleiben innen schön saftig.
Kuchen am betsten bei Ober- und Unterhitze backen, damit er schön saftig bleibt. Quelle: Cv
Leider hat die Einstellung Ober- und Unterhitze auch einen Nachteil. Es ist immer nur möglich, mit einem Blech, einer Form oder mit einer Kasserolle zu arbeiten. Sind mehrere Gitter oder Bleche übereinander im Backofen eingelegt, kann die Hitze nicht mehr optimal verteilt werden.
Der Nachteil von Ober- und Unterhitze: Du kannst immer nur einen Topf, Backblech, etc. in den Backofen stellen. Quelle: Cv
Zum gleichmäßigen Backen und Garen wird in den meisten Rezepten die mittlere Schiene empfohlen. Da die Temperaturen vor allem in älteren Backöfen nicht immer gleich sind, können Bleche bei Bedarf während dem Backen oder Garen gedreht oder auch auf den oberen und unteren Schienen platziert werden.
Mit Umluft kann bei niedrigeren Temperaturen gebacken und gegart werden
Ein guter Backofen ist zusätzlich zu Ober- und Unterhitze fast immer mit einer Umluftfunktion ausgestattet. Die Umluft wird auf der Rückseite mit einem eingebauten Ventilator erzeugt. Der Backofen wird bei der Einstellung mit dieser Funktion aufgeheizt und der Ventilator verteilt die Hitze gleichmäßig im Backofen. Dadurch lassen sich zum Beispiel drei Bleche Kuchen oder auch Pizza gleichzeitig zubereiten. Es ist ebenfalls möglich, einen Braten auf der obersten Schiene und Gemüse und Beilagen darunter zu garen oder warmzuhalten.
Mit Umluft kannst du problemlos auch auf mehreren Ebenen gleichzeitig backen. Quelle: Cv
Vorteilhaft ist, dass die Temperatur beim Backen und Garen bei vielen Kuchen und Gerichten um bis zu 20 °C gesenkt werden kann. Der Ofen ist außerdem sehr schnell aufgeheizt. Nachteilig ist allerdings, dass die Gerichte oder Backwaren durch die verwirbelte Luft an Feuchtigkeit verlieren.
Umluft darf nicht mit Heißluft verwechselt werden
Obwohl die Umluftfunktion in einem Backofen heiße Luft verwirbelt, unterscheidet sie sich sehr von einer Heißluftfunktion. Ein Backofen mit dieser Funktion hat einen Ventilator, der mit einer Heizspirale kombiniert ist. Salopp gesagt funktioniert Heißluft wie ein Föhn. Der Backofen ist innerhalb kürzester Zeit genau auf der gewünschten Temperatur.
Die Heißluft-Funktion bei einem Backofen funktioniert wie ein Föhn und ist kürzester Zeit genau auf der gewünschten Temperatur. Quelle: Cv
Das Backen und Garen ist wie bei der Verwendung von Umluft viel gleichmäßiger. Bei vielen Back- und Garvorgängen verringert sich die Zubereitungszeit und man spart zusätzlich Strom. Dies ist nicht zuletzt dem Umstand zu verdanken, dass die Zeit zum Vorheizen des Backofens im Heißluftbetrieb entfällt. Allerdings geht beim Garen und Backen mit Heißluft ebenfalls Feuchtigkeit verloren.
Auch wenn sich die Backofen-Symbole ziemlich ähnlich sehen, jedes bringt seine eigenen Vor- und Nachteile mit sich. Quelle: Cv
