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Einfach erklärt: Wie funktioniert eine Mikrowelle?

Die Mikrowelle zählt in vielen Haushalten neben dem Herd zu den wichtigsten Haushaltsgeräten. Mit der Mikrowelle lassen sich Speisen und Lebensmittel Auftauen, Aufwärmen und Kochen. Viele Mikrowellen haben heutzutage sogar eine integrierte Grillfunktion. Durch die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten sind die Geräte besonders in Familien sehr beliebt. Die Technik, die dahinter steckt, lässt sich relativ einfach erklären.

Die erste Mikrowelle für den Hausgebrauch war ein Schwergewicht

Die Erfindung der Mikrowelle geht auf das Jahr 1947 zurück. Der Ingenieur und Erfinder Perry Spencer stellte erstaunt fest, dass sich ein Schokoriegel in seiner Tasche aufgelöst hatte, als er sich in der Nähe eines sogenannten Magentrons aufhielt. Diese Geräte wurden entwickelt, um Flugzeuge der deutschen Luftwaffe mit Radarwellen zu entdecken. Nach weiteren Experimenten meldet Spencer das Gerät zum Patent an. Das erste Mikrowellengerät für den Haushalt war 1,80 Meter hoch, wog etwa 340 Kilogramm und kostete etwa 5.000 US-Dollar. Kleinere und günstigere Mikrowellengeräte waren erst 20 Jahre später erhältlich.

Strom und Magnete setzen Wassermoleküle in Lebensmitteln in Bewegung

Heutzutage sind Mikrowellengeräte erhältlich, die nur noch ein geringes Gewicht haben und auch in der kleinsten Küche einen Platz finden. Die hinter der Mikrowelle stehende Technik hat sich allerdings nicht verändert. In einem Magnetron fließt elektrischer Strom in Form von Elektronen zwischen eine Anode und einer Kathode. Mit Magneten wird im Innenraum des Mikrowellengeräts ein Elektronenwirbel erzeugt. Das Magnetfeld hat eine hohe Frequenz. Die Elektronen bewegen sich in Wellen durch den Innenraum des Geräts und werden mit einem Wellenrührer nach oben geleitet. Diese Wellen dringen in die Lebensmittel ein, die sich in der Mikrowelle befinden. Die darin befindlichen Wassermoleküle setzen sich in Bewegung und erhitzen sich. Durch das Steuern der Wattzahlen werden unterschiedliche Temperaturen erreicht und das Auftauen, Erwärmen oder Kochen der Lebensmittel ist möglich. Die Behälter, Teller und auch der Innenraum erhitzen sich nicht.

Von einer Mikrowelle können auch Gefahren ausgehen

Viele Verbraucher sind der Meinung, dass eine Mikrowelle gesundheitsschädlich sein kann. Dies ist allerdings bei einem modernen Gerät eher nicht der Fall. Mikrowellengeräte müssen hohe Normen erfüllen. Strahlen oder Wellen können nur austreten, wenn die Tür oder Dichtung der Tür eines Mikrowellengeräts defekt sind. Eine größere Gefahr geht eher von den Lebensmitteln aus, die in der Mikrowelle erhitzt wurden. Obwohl die Behältnisse oftmals nur handwarm sind, können die erhitzten Lebensmittel Verbrennungen oder Verbrühungen verursachen. In der Mikrowelle erhitztes Wasser sprudelt nicht, wenn es den Siedepunkt erreicht. Daher ist also immer äußerste Vorsicht geboten.

 

Dampfgarer oder Mikrowelle – was ist besser?

 

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Olivia

Olivia ist Küchenfinder Redakteurin der ersten Stunde und hat ein Auge für die neuesten Einrichtungstrends, Geräte und Materialien. Auch Zuhause verbringt sie viel Zeit in der Küche. Kochen bedeutet für sie Entspannung, Genuss und Lebensfreude.

1 Kommentar zu “Einfach erklärt: Wie funktioniert eine Mikrowelle?”

  1. Wie so häufig in der Geschichte war also auch die Erfindung der Mikrowelle – als Gerät zum Erwärmen von Mahlzeiten – ein Zufall. Das erinnert mich an die Entdeckung von Penicillin als Wirkstoff gegen Bakterien.

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