Spricht man von Tatar, denken die meisten Menschen an ein Volk, das vor vielen Hundert Jahren durch die weiten russischen Steppen geritten ist. Der Legende nach stammt der Name der Fleischzubereitung auch von diesem Reitervolk. Das Fleisch wurde demnach unter den Sattel gelegt und durch das Reiten zart und mürbe. Was genau ist Tatar wirklich und wie wird es hergestellt?
Tatar wird auch Schabefleisch oder Beefsteakhack genannt
Spricht man in unseren Breitengraden von Tatar, ist in der Regel feinstes Hack aus Rindfleisch gemeint. In manchen Regionen ist es auch als Schabefleisch oder Beefsteakhack bekannt.
Zur Herstellung wird Rindfleisch verwendet, das kaum Sehnen und Fett enthält. Die Filetstücke sind zum Beispiel ideal. Das Fleisch wird klein geschnitten und dann mit einem großen Messer ganz fein gehackt. Kaufst du das Tatar im Lebensmittelhandel oder auch in einem Supermarkt schon fertig, wurde es in aller Regel durch den Fleischwolf gelassen.
Für das Tartar wird möglichst fein geschnittenes Hackfleisch benötigt. Quelle: Cv
Tatar wird klassisch mit einem Eigelb serviert
Ganz gleich ob von Hand gehackt oder mit dem Wolf zerkleinert, wird Tatar nur mit Salz und Pfeffer aus der Mühle gewürzt. Es wird ein Fleischklops geformt, der etwas flacher als eine Frikadelle ist. In die Mitte des Tatar wird eine Mulde gedrückt, in die Sardellenfilets, Kapern oder auch Zwiebelwürfel gefüllt werden. Bedeckt wird diese Füllung mit einem rohen Eigelb. So sieht das Tatar optisch toll aus und ist ein Blickfang auf dem Esstisch.
Die typischen Zutaten für ein Tatar können nach Geschmack auch angepasst werden. Quelle: Cv
Alles wird dann am Tisch miteinander gemischt und je nach Geschmack mit klassischer Worcestersoße oder Tabasco verzehrt. Viele lieben auch frisches Roggenmischbrot zum Tatar.
Tatar wird auch aus Matjes, Salzhering oder Lachs hergestellt.
Die Kühlkette darf nicht unterbrochen werden
Das Besondere an Tatar ist, dass es traditionell roh verzehrt wird. Alle Zutaten müssen daher absolut frisch sein und die Kühlkette darf bis zum Servieren nicht unterbrochen werden. Da das Rindfleisch schnell Keime bildet, sollten zum Zubereiten Einweghandschuhe getragen werden.
