Man kann den Apfel drehen und wenden wie man will – wer einen perfekten Apfelkuchen haben will, braucht dafür die geeignete Apfelsorte. Denn der Apfel, der uns in rohem Zustand besonders gut schmeckt, schmeckt in der Regel dem Apfelkuchen nicht so gut. Was muss man beachten? Im Grunde nur zwei Dinge: Die richtige Kategorie oder die richtige Apfelsorte. Im Klartext:
Kochäpfel vor Tafeläpfeln
Unabhängig von den vielen Apfelsorten, die es auf der Welt und besonders in Deutschland gibt – so gut wie alle Sorten lassen sich prinzipiell in die zwei Kategorien Kochäpfel und Tafeläpfel unterscheiden. Oder anders ausgedrückt: Die anderen sind zum direkt essen und die anderen kommen aufs Backblech.
Jeder von uns hat schon im Lebensmittelhandel, beim Obsthändler oder auf dem Markt Apfelbeutel gesehen, die mit der Aufschrift “Kochäpfel” versehen waren. Das sind die richtigen Äpfel für einen perfekten Apfelkuchen.
Warum eignen sich Kochäpfel so gut für einen Apfelkuchen?
Soll ein Apfelkuchen gelingen, braucht er saure Äpfel. Diese Säure soll ein geschmackliches Gegengewicht zum meist süßem Mürb-, Hefe-, Rühr- oder Blätterteig schaffen.
Fest steht: Säure bieten Kochäpfel in der Regel zuverlässiger als Tafeläpfel, die mehr auf Süße und Saftigkeit hin gezüchtet werden. Die Kochäpfel schmecken oft zu sauer, um einfach so gegessen zu werden – dafür umso besser, wenn sie beim Erhitzen ihr volles Aroma entfalten. Man übertreibt sicher nicht, wenn man sie als eine Art Aroma-Kapsel versteht, die erst durch die hohe Temperatur ihr Aroma an den Kuchen abgibt.
Was machen, wenn keine Kochäpfel zur Hand?
Neben Kochäpfeln gibt es auch ein paar Apfelsorten, die sowohl roh gut schmecken, als auch den Apfelkuchen schmackhaft werden lassen. Dazu gehören unter anderem Apfelsorten wie
- der fruchtige und wenig saftende Boskop
- der säuerliche Elstar
- der hocharomatische Cox Orange
- der säuerlich-süße Delba (den es als einen der ersten Äpfel im August auf dem Markt oder im Geschäft gibt).