Viele Menschen leiden unter einem empfindlichen Magen. Das äußert sich mit Sodbrennen, Aufstoßen, Blähungen oder auch mit Magenschmerzen. Dagegen kann eine leichte und gut verdauliche Kost helfen. Diese Ernährungsform lässt uns gut schlafen in der Nacht. Am Tage fällt die Arbeit leichter und man fühlt sich rundum wohl. Eine Ernährung, die leicht verdaulich ist, muss jedoch nicht so langweilig wie Krankenkost sein. Wie du mit ganz wenigen Veränderungen, vor allem in der Zubereitung, magenschonend kochen kannst, erfährst du hier.
Was schwer im Magen liegt
Dazu zählen Hülsenfrüchte, fettes Fleisch, Frittiertes, viele Kohlsorten, Steinobst sowie Nüsse, Mandeln und gepökelte Fleisch- und Wursterzeugnisse. Auch in Fett angebratene Zwiebeln liegen uns lange im Magen, ebenso wie Vollmilch, Sahne und Mayonnaise und fette Käsesorten. Frischer Knoblauch, Senf, Chili, Essig und Pfeffer werden manchmal vertragen, manchmal nicht.
Doch wir wollen abwechslungsreich essen und nicht auf alle schwer verdaulichen Genüsse verzichten. Dann hilft es oft, die Speisen mit Kümmel- oder Fenchelpulver zu verfeinern. Salate und Gemüse mit Bitterstoffen helfen ebenfalls bei der Verdauung. Das sind Chicorree, Endiviensalat, Radiccio, Löwenzahn.
Gut bekömmliche Alternativen
Kartoffel, Nudeln, Brot oder Reis gelten als leicht verdaulich. Bei den Gemüsesorten sind es Karotten, Zucchini, Tomaten, Paprika ohne Haut sowie Fenchel. Auch Kürbis, Mai- und Herbstrübchen sowie Pastinaken, Brokkoli und alles Beerenobst. Frische Salate in kleinen Mengen und mit einem fettarmen Dressing werden meist gut vertragen. Angesäuerte Milchprodukte wie Joghurt, Buttermilch und Sauerrahm belasten den Magen kaum. Magere Fleisch- und Fischsorten sowie fettarme Wurst zählen zu den bekömmlichen Speisen.
Tipps zur Zubereitung
Liebst du auch Pommes und frittierte Schnitzel? Na klar! In Maßen sind diese Leckerbissen auch erlaubt. Allerdings ist es sinnvoll, entweder das eine oder das andere zu genießen. Zum Beispiel zu leckeren Pommes keine Mayo oder eine andere reichhaltige Soße essen. Nur mit Salz würzen. Und zu frittierten Schnitzeln schmecken Salz- oder Pellkartoffeln, gedämpftes Gemüse oder ein kleiner Salat.
Ein Beispiel ist die Gurke. Wenn du sie traditionell mit feingewiegten Zwiebelchen und einem Essig-Öl-Dressing oder mit Rahm zubereitest, liegen sie dir stundenlang im Magen. Wenn du die Gurke aber ganz ohne Zwiebel, Öl und Rahm anmachst, dann wirst du sie im Magen gar nicht spüren. Das Rezept: Gurke fein schneiden oder hobeln, mit etwas Pfeffer, Salz, 1 Prise Zucker und mit etwas Apfelessig mischen. Dazu frische Kräuter wie Basilikum, Dill oder Petersilie geben. Eine zeitlang ziehen lassen und dann einen köstlichen gut bekömmlichen Gurkensalat genießen!
Zum Anbraten und Würzen eignen sich Pflanzenöle besser als Butterschmalz. Rohes Gemüse wird bekömmlicher, wenn du es zuvor leicht dämpfst. Dasselbe gilt für rohes Obst. Deinem Magen gefällt ein lauwarmer Gemüsesalat und ein mageres gegrilltes Fleisch oder Fisch. Das Dressing darf frische Kräuter, etwas Essig oder Zitronensaft, gutes Pflanzenöl sowie einen Hauch von Sauerrahm enthalten.
Nicht immer gelingt uns die vorbildliche Ernährung. Wenn der Magen also “meckert”, dann helfen
lauwarmer Pfefferminztee, Anis-, Fenchel-, Wermut- oder Kümmeltee.
Wichtig: Stets in Ruhe essen und alles gut kauen, denn: Gut gekaut ist halb verdaut!
Anmerkung: Wertmut und Pfefferminztee nur sehr kurz ziehen lassen.