Kapern und Kapernäpfel sind nicht das Gleiche
Den Unterschied zwischen den eher bekannten Kapern und seltener gebräuchlichen Kapernäpfeln macht der Zeitpunkt der Ernte. Beides kommt vom Kapernstrauch, doch die Äpfel reifen länger.
Sind die im Süden Europas heimischen Knospen der Blüten noch geschlossen, gewinnt man Kapern, die von Hand gepflückt werden, was eine ganze Zeit lang dauert und entsprechendes Geschick erfordert. Das allerdings entwickelt sich mit etwas Übung, doch nicht jeder bringt es darin zu wahrer Meisterschaft.
Deshalb solltest du es bei Gelegenheit ruhig einmal versuchen, damit du die zuhause angebotenen, aber in kleinen Mengen konservierten Geschmacksverstärker im positiven Sinne auch zu schätzen weißt.
Kapernäpfel gelten als Feinkost
Kapernäpfel sind in der Regel nicht viel teurer, gelten aber im gehobenen Bereich schon eher als Feinkost. Sie sind erst dann zu haben, wenn man wartet, bis sich die Knospen öffnen und später zu ganzen Früchten reifen.
Geerntete Kapernäpfel verlangen nach Weinessig, sie eignen sich für Pasta-Gerichte und lassen sich auch gut frittieren. Viel mehr braucht ein nahrhaftes und bekömmliches Essen aus dem Mittelmeerraum nicht, es verbreitet eine angenehme Atmosphäre hierzulande selbst im kalten Winter.
Kapernäpfel, die auch Beeren genannt werden, schenkt uns der echte Kapernstrauch aus seiner Familie der Gleichgesinnten, wobei er sie mit seinen langen Dornen eisern verteidigen kann, wenn er bis zur Hüfthöhe gewachsen ist.
Kapern und Kapernäpfel werden für verschiedene Zwecke verwendet
Kapern und Kapernäpfel gibt es schon länger, als man denken kann. Die alten Griechen nutzten sie als Heilmittel für durchaus verschiedene Zwecke, manche von ihnen gerieten sogar in einen ausgiebigen Disput darüber, wogegen sie am besten anzuwenden wären. Das bleibt ja ohnehin eher dem persönlichen Geschmack überlassen. Wer darauf schwört, dem sollen sie wahre Wunderdinge bewirken.
Unbegrenzt ist die Fantasie auch dann, wenn es an die Zubereitung der Früchte einer blaugrün beblätterten Pflanze mit ihrem ausladenden Gezweig geht. Wenn du mit deiner Kochkunst beim einhundertfünfzigsten Rezept angelangt sein solltest, hast du gerade mal die Hälfte des Wegs zurückgelegt.
Ihre feinherbe Geschmacksnote erlangen die an sich ungenießbaren Kapernknospen im Übrigen dadurch, dass sie erst einmal ordentlich gewelkt werden müssen, um daraufhin in Salz und Essig eingelegt zu werden. Es ist im Wesentlichen eine ganz bestimmte Säure, die sich aufnehmen und so pikant und unverwechselbar werden lassen.