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Kann man Süßkartoffeln roh essen?

Süßkartoffel geschnitten

Sie leuchten orange, bringen Süße in viele Gerichte und sind in der Küche zunehmend beliebt: Bataten oder Süßkartoffeln enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe. Dass es sich dabei eigentlich gar nicht um Kartoffeln handelt, wissen viele Menschen. Aber kann man Süßkartoffeln roh essen? Man kann das durchaus tun. Allerdings sollte das nur in Maßen passieren, denn die farbenfrohen Knollen enthalten Oxalsäure.

Geschmacklich wirklich keine Kartoffel

Deutschland ist Kartoffelland. Dabei sind Kartoffeln hier ursprünglich genauso wenig Zuhause wie Süßkartoffeln – sie wurden vor vielen Jahrhunderten aus Südamerika eingeführt.

Kartoffeln sind extrem stärkehaltig und liefern schnelle Energie. Sie sollten allerdings nur durchgegart verzehrt werden, roh sind sie für Menschen in geschältem Zustand zwar nicht giftig, aber unverdaulich. Die enthaltenen Nährstoffe kann der Körper nicht nutzen, und der Geschmack von rohen Kartoffeln ist unangenehm bitter.

Kartoffeln

Anders als Süßkartoffeln, sollten Kartoffeln nicht roh gegessen werden. Quelle: Cv

Die Süßkartoffel schmeckt zwar irgendwie schon ein bisschen kartoffelig, aber so richtig passt sie doch nicht ins Schema. Je nach Sorte dominieren nämlich Aromen, die an Karotten, Kürbis und andere Gemüse erinnern.

Süßkartoffeln heißen botanisch korrekt Ipomoea batata, was die Bezeichnung als Batate erklärt. Bataten kommen ebenfalls aus Mittel- und Südamerika. Sie gehören zu den Windengewächsen. Unsere Kartoffeln dagegen gehören zu den Nachtschattengewächsen.

Rohkost ist gesund – in kleineren Mengen

Süßkartoffeln stecken, wie viele Gemüse, voller gesunder Sachen. Aber die werden durch Hitze, Kontakt mit Öl, Wasser oder Luft zum Teil zersetzt. Deshalb wird in vielen Ratgebern und Kochbüchern Rohkost empfohlen.

Süßkartoffelpommes

Verarbeitete Süßkartoffeln verlieren oft an Vitaminen, wodurch eine rohe Einnahme empfohlen wird. Quelle: Cv

Auch die Süßkartoffel kann roh genossen werden. Die enthaltenen Nährstoffe, allen voran Betakarotin, Vitamin E und Kalium, stehen so in vollem Umfang zur Verfügung. Rohe Süßkartoffeln erinnern geschmacklich an Karotten, sind aber etwas nussiger und mehliger in der Textur.

Süßkartoffeln enthalten Oxalsäure. Die behindert die Aufnahme von Kalzium und Magnesium.

Für Menschen mit Nierenproblemen können sich gesundheitliche Einschränkungen ergeben. Deshalb sollten rohe Süßkartoffeln erstens nur in kleinen Mengen und zweitens in Kombination mit extrem kalzium- und magnesiumreichen Lebensmitteln genossen werden. Kalzium hilft dem Körper, Oxalsäure zu neutralisieren. Deshalb passen Brokkoli, Grünkohl, Sojaprodukte und Sesam hervorragend zu Süßkartoffel.

Süßkarotffeln mit Brokkoli und Bohnen

Süßkartoffeln in Kombi mit kalzium- und magnesiumhaltigen Lebensmitteln, wie beispielsweise Brokkoli verzehren. Quelle: Cv

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