Pulled Pork ist aktuell wortwörtlich in aller Munde und vor allem Griller versuchen sich an dem langsam gegarten Schweinefleisch. Wer selbst über keinen Grill verfügt, muss aber nicht zwangsweise in die Röhre schauen. Auch im Backofen lässt sich ohne Probleme ein Pulled Pork zubereiten.
Grundsätzlich handelt es sich bei Pulled Pork um ein größeres Stück Schweinefleisch, typischerweise ein Schweinenacken, das bei Temperaturen von maximal 120 Grad langsam durchgegart wird. In der Folge wird das Fleisch wunderschön zart und zergeht anschließend auf der Zunge. Damit das Pulled Pork aber auch schön saftig und lecker bleibt, gilt es, ein paar Dinge zu beachten.
Das Fleisch vorbereiten und würzen
Ein Pulled Pork ist mit etwas Arbeit verbunden, die sich aber spätestens mit dem ersten Bissen auszahlt. Zunächst sollte das Fleisch einen Tag vor dem Garen vorbereitet werden. An erste Stelle steht dabei das Würzen. Generell eignen sich fast alle klassischen Barbecue-Gewürzmischungen, wobei es vorteilhaft ist, wenn sie Zucker enthalten. Wer selbst nicht mischen will, kann sich nach einem sogenannten Magic Dust umschauen, der in gewisser Weise ein Allrounder für Grillfleisch ist und auch hervorragend zu Pulled Pork passt.
Alternativ kannst du aber auch selbst Hand anlegen und deine Lieblingsmischung zusammenstellen. Eine Möglichkeit wären zum Beispiel folgende Gewürze:
- 8 Esslöffel Paprik süß
- 4 Esslöffel brauner Zucker
- 2 Esslöffel Salz
- 2 Esslöffel Knoblauch
- 1 Esslöffel Zwiebelpulver
- 1 Esslöffel schwarzer Pfeffer
Wer dem Geschmack eines Pulled Pork vom Grill möglichst nahe kommen möchte, kann zusätzlich noch geräuchertes Paprikapulver verwenden. Durch dieses lässt sich der Rauchgeschmack simulieren, da Pulled Porks auf dem Grill auch geräuchert werden.
Ist das Gewürz zusammengemischt, kann es auch schon auf das Fleisch aufgetragen werden. In manchen Rezepten wird der Schweinenacken zunächst ausgiebig mit Senf eingepinselt, bevor die Gewürzmischung von allen Seiten eingerieben wird. Den Senf kannst du aber auch weglassen, je nach persönlichem Geschmack. Wer über eine Fleischspritze verfügt, kann zudem das Fleisch zusätzlich mit einem Mix aus Apfelsaft und etwas Worcestersauce impfen. Dies sorgt für etwas mehr Würze und zudem hilft die Säure im Saft beim späteren Garporzess. Dafür die Flüssigkeit einfach an verschiedenen Stellen tief in das Fleisch spritzen.
Ist das Fleisch gewürzt, wird es fest in Klarsichtfolie eingepackt und für mindestens 24 Stunden im Kühlschrank gelagert. Dies gibt den Gewürzen die Zeit, richtig einzuziehen. Am Tag der Zubereitung sollte der Schweinenacken dann mindestens eine Stunde vorher aus dem Kühlschrank genommen werden, um schon einmal auf Raumtemperatur zu kommen.
Ab in den Ofen!
Bevor es dann losgehen kann, heizt du erst einmal den Ofen auf 120 Grad vor. Zudem brauchst du eine Schale, die du unter den Rost stellst, auf dem sich das Fleisch befindet. In der Schale gibst du einen Mix aus Brühe und Apfel- beziehungsweise Ananassaft. Die Flüssigkeit sorgt dafür, dass das Fleisch schön saftig bleibt.
Ist der Ofen warm, ist die Zeit für das Garen gekommen. Pulled Pork sollte auf eine Temperatur von 90 bis 95 Grad kommen. Dies dauert eine ganze Weile. Im Schnitt kannst du von 2,5 bis 3 Stunden pro Kilogramm Fleisch ausgehen. Um den perfekten Garzeitpunkt nicht zu verpassen, empfiehlt sich ein Fleischthermometer. Dabei solltest du dich nicht von der sogenannten Plateauphase verwirren lassen. Diese tritt oft bei rund 70 Grad ein. Danach scheint es so, als würde die Temperatur im Fleisch nicht mehr steigen. Hier einfach weiter geduldig bleiben, irgendwann geht es schon weiter.
Nach dem Erreichen der Kerntemperatur kann das Fleisch aus dem Ofen. Lass es anschließend eingewickelt in Alufolie für rund 45 Minuten ruhen. Danach muss es nur noch mit zwei Gabeln auseinandergezupft werden und schon kann gegessen werden. Eine gute Servieridee sind Pulled-Pork-Burger mit Zwiebel, sauren Gurken, Kraut und Barbecue-Soße.