Leckere Bratkartoffeln gehören zu den Basisgerichten einer guten Küche. Darin herrscht weitgehend Übereinstimmung. Aber soll man die Kartoffeln vorher kochen oder roh in der Pfanne braten? Erfahre hier alles Wichtige, was du zum Thema wissen musst.
Im Grunde hast du 4 Möglichkeiten, die Kartoffeln für das Braten vorzubereiten:
1. Kartoffeln in der Schale kochen, anschließend schälen und schneiden
2. Kartoffeln schälen, schneiden und in Salzwasser kurz vorkochen
3. Kartoffeln schälen in Scheiben oder Würfel schneiden
4. Frühkartoffeln mit der Schale gründlich waschen
Am Geschmack scheiden sich die Geister
Richtig gute Bratkartoffeln müssen außen perfekt knusprig und innen luftig-locker sein. Viele schwören darauf, dass nur roh gebratene Kartoffeln so richtig kross werden. Doch wenn du folgende Unterschiede in der Zubereitung beachtest, schmecken vorgekochte Kartoffeln genauso lecker.
Bratkartoffeln ohne Vorkochen
- Lege rohe Kartoffeln ca. 10 min in Wasser, so geht Stärke raus und die Kartoffeln werden knuspriger.
- Brate rohe Kartoffeln bei mittlerer Hitze an, damit sie auch schön durch werden.
Bratkartoffeln mit Vorkochen
- Rüttle die noch warmen, gekochten Kartoffeln in einem Sieb, sodass sie außen ein wenig aufreißen. So werden sie später im Backrohr schön kross.
- Lass das Fett beim Anbraten ganz heiß werden, sonst saugen sich die Kartoffel damit voll.
Die Balance zwischen Arbeitsaufwand, Timing und Genuss
Die Frage roh oder vorgekocht wird im Alltag oft dadurch entschieden, wie viel Zeit dir zur Verfügung steht:
- Kartoffeln kannst du schon am Tag vorher kochen, das erspart dir beim Braten Zeit und Energie.
- Kochst du sie in der Schale, so ist der Aufwand beim Schälen geringer.
- Der Arbeitsaufwand ist beim Vorkochen größer, weil du zusätzliches Kochgeschirr reinigen musst.
Was du auf jeden Fall beachten solltest
- Kaufe festkochende Sorten. Mehlige Kartoffeln haben einen höheren Stärkegehalt und werden daher nicht schön knusprig.
- Keime und grüne Stellen sind Zeichen von Ungenießbarkeit – die musst du unbedingt entfernen.
- Je dünner die Scheiben, desto kürzer ist die Garzeit und umso krosser werden deine Bratkartoffeln.
- Brate die Kartoffeln in einer beschichteten Auflaufform im Rohr oder einer guten Bratpfanne – am besten eine Eisen- oder Gusseisenpfanne – damit nichts anklebt.
- Liegen die Kartoffelscheiben nebeneinander, werden alle Seiten schön braun.
- Salze erst zum Schluss, sonst werden die Kartoffeln weich.
unchst einmal: Jeder, wie er es mag! Ich, 70 Jahre alt,brate seit Jahren Bratkartoffeln nur aus rohen Kartoffeln (festkochende bzw. überwiegend festkochende). Brate sie schön kross an (zunchst ohne jegliche Gewürze) und bin von Scheiben auf Würfel “umgestiegen”, da diese gleichmässiger geschnitten werden können als Scheiben unterschiedlich großer Kartoffeln und damit m.E. gleichmäßiger kross werden. Separat brate ich Speck und Zwiebeln an und menge sie vorsichtig unter die fertiggebratenen Kartoffeln. Wegen des Specks lasse ich die fertigen Bratkartoffeln i.d.R. in Haushaltskrepp ggf. “abtropfen”. Meine Gewürze:
Salz, Pfeffer, Kümmel,manchmal ein wenig Knoblauch oder Paprika. Meine Familie hat noch nie gemeckert…
Ich mische zum Schluß noch etwas getrockneten Majoran unter die Kartoffeln – sehr lecker!
Ich schreibe sonst nie Kommentare, aber das muss jetzt sein. Roh sind es keine Bratkartoffeln, sondern Schmorkartoffeln!
Hi,
es scheint so, als wären Schmorkartoffeln eher ein regionales Phänomen und nicht überall bekannt. Dass Bratkartoffeln aus rohen Kartoffeln auch Schmorkartoffeln genannt werden, war für uns Neuland. Eine kleine Recherche hat uns dann eines besseren belehert. Es gibt keine offizielle Bezeichnung und auch Wikipedia kennt nur Bratkartoffeln aus rohen Kartoffeln. In vielen Teilen Deutschlands wird diese Variante allerdings als Schmorkartoffeln bezeichnet.
Vielen Dank für deinen Input!
Liebe Grüße
Olivia von Küchenfinder
Kommentare sind deaktiviert.