Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, einen Braten zuzubereiten. Eine dieser Möglichkeiten ist das sogenannte Niedertemperaturgarverfahren. Das Fleisch wird bei diesem Verfahren über einen längeren Zeitraum im Backofen gegart und wird dadurch zart und bleibt saftig. Hähnchen, Schweine– und Rinderbraten sowie Roastbeef und Wild lassen sich auf diese Art zubereiten. Wie lange braucht aber ein Braten bei 100 Grad?
Die Garzeit ist von der Größe des Bratens abhängig
Für das Niedertemperaturverfahren muss das Fleisch entsprechend vorbereitet werden. Da bei Temperaturen von 80 bis 100 °C keine Färbung oder Kruste auf einem Braten entsteht, muss das Fleisch in einer Pfanne angebraten werden. Du solltest das Fleisch scharf anbraten, damit genügend Röstaromen entstehen. Das Bratenstück kommt danach ohne Abdeckung in den vorgeheizten Backofen. Ein Schweinebraten mit einem Gewicht von 1,5 bis 2 kg muss etwa 4 bis 5 Stunden gegart werden. Wenn du einen Rinderbraten mit einem Gewicht von 1 kg zubereiten möchtest, solltest du den Braten etwa 3 bis 3,5 Stunden im Ofen lassen. Es ist auch möglich, mit der Kerntemperatur zu arbeiten. Ein Schweine- oder Rinderbraten ist mit einer Kerntemperatur von etwa 80 °C durchgegart. Wenn du den Braten “medium” garen möchtest, sollte die Temperatur etwa 65 °C betragen.
Geflügel kann ebenfalls bei niedrigen Temperaturen gegart werden
Auch kleinere Medaillons oder Geflügel lassen sich im Backofen bei niedrigen Temperaturen zartgaren. Die zuvor in der Pfanne angebratenen Schweinemedaillons benötigen im Backofen etwa 40 Minuten bei 100 °C. Auch hier kannst du mit dem Bratenthermometer arbeiten. Medaillons sind ebenfalls bei 65 °C “medium” oder bei 80 °C durchgegart. Bei Geflügel ist es fast nicht möglich, nach der Zeit zu gehen. Daher solltest du ebenfalls das Bratenthermometer verwenden. Damit alle Keime abgetötet werden, ist eine Kerntemperatur von mindestens 70 °C nötig. Die Temperatur wird bei allen Fleischsorten immer an der dicksten Stelle gemessen.