Speisereste, Fett, Käse oder auch Soßen. Lebensmittelrückstände brennen sich bei den hohen Temperaturen als hartnäckige Krusten auf dem Boden, den Blechen, Gittern und den Backofeninnenwänden fest. Die dunklen Verschmutzungen erzeugen bei der Benutzung oftmals auch Rauch, der durch die Küche zieht. Höchste Zeit, den Innenraum des Backofens gründlich zu reinigen. Wie reinige ich aber hartnäckig Eingebranntes im Backofen?
Eingebranntes mit einer cremigen Paste aus Backpulver reinigen
Backpulver kann helfen, Eingebranntes aus deinem Backofen zu entfernen
Das Reinigen von Eingebrannten ist selbstverständlich mit bekannten Hausmitteln möglich. Vor dem Reinigen rührst du eine cremige Paste aus Backpulver und Wasser an. Die Paste sollte so dick sein, dass sie sich gut verstreichen lässt. Das Gemisch wird dann mit einem Löffel auf die Verkrustungen aufgetragen und muss etwa 30 Minuten einwirken. Je nach der Stärke der Verschmutzung ist eine längere Einwirkzeit oder auch mehrere Anwendungen nötig. Die Reaktion mit dem Schmutz erfolgt bei Backpulver durch Wasser und dem enthaltenen Natriumhydrogencarbonat. Der Schaum enthält Kohlenstoffdioxid, das die eingebrannten Verschmutzungen löst. Die Paste trocknet im Backofen während der Einwirkzeit aus und wird zu Pulver. Die Reste werden aus dem Backofen gekehrt und die Verschmutzungen mit einem feuchten Mikrofasertuch ganz ohne Schrubben entfernt.
Der Boden des Backofens kann einfach mit Salz gereinigt werden
Salz eignet sich perfekt um den Boden deines Backofens zu reinigen
Salz, ganz gleich ob mit oder ohne Jod, ist normalerweise in jedem Haushalt reichlich vorhanden. Der Mineralstoff zum Würzen von Speisen ist auch zum Reinigen von Backöfen gut geeignet. Zum Reinigen wird das Eingebrannte im Backofen gut mit Wasser befeuchtet. Die verschmutzten Stellen kannst du dann mit Salz bestreuen, bis sie komplett abgedeckt sind. Der Backofen wird dann auf 50 bis 70 °C eingestellt. Sobald das Salz eine braune Farbe angenommen hat, kann der Backofen wieder ausgeschaltet werden. Das abgekühlte Gemisch aus Salz und Eingebranntem wird aus dem Backofen gekehrt. Die Verschmutzungen sollten gelöst sein. Der Boden des Backofens wird danach noch mit einem feuchten Tuch ausgerieben.
Mit Natron und Zitrone dem Eingebrannten auf den Leib rücken
Auch Natron und Zitrone sind bewährte Hausmittel, um deinen Backofen zu putzen
Natron ist nicht nur zum Backen von Weihnachtsgebäck sehr hilfreich. Auch zum Reinigen von eingebrannten Stellen im Backofen ist die Backzutat gut geeignet. Natron wird in Wasser aufgelöst und die Lösung auf den Verschmutzungen mit einem Schwamm oder einem Pinsel aufgetragen. Nach einer Einwirkzeit von etwa 20 Minuten sollte sich der Schmutz aufgelöst haben und kann einfach mit einem feuchten Tuch aufgenommen werden. Zitrone ist ebenfalls ein guter Reiniger für Eingebranntes. Der Saft von Zitronen wird mit Wasser gemischt und in eine Auflaufform gegeben. Der Backofen wird dann auf 120 °C erhitzt und die Lösung verdampft langsam im Backofen. Die Verschmutzungen und das Eingebrannte werden gelöst und können mit einem Schwamm oder einem Tuch entfernt werden. Gleichzeitig werden unangenehme Gerüche durch die Zitrone neutralisiert.
Moderne Backöfen haben zur Reinigung eine Pyrolyse-Funktion
Moderne Backöfen sind mittlerweile mit einer Pyrolyse- bzw. Selbstreinigungsfunktion ausgestattet. Foto: fotolia – Alterfalter
Wer einen modernen Backofen in seiner Küche hat, kann zur Reinigung die eingebaute Pyrolyse-Funktion nutzen. Der Schmutz wird bei dieser Funktion ganz ohne Reinigungsmittel mit hohen Temperaturen gelöst. Vorteilhaft ist, dass der Reinigungsvorgang von ganz alleine funktioniert. Gitter und Bleche können im Backofen verbleiben. Zurück bleibt nur Asche, die ganz leicht mit einem Tuch oder Handbesen entfernt werden kann.
