Laugengebäck stammt aus dem süddeutschen Raum und ist dort aus dem Speiseplan nicht wegzudenken. Aber auch überall auf der Welt sind Laugenbrezeln bekannt und beliebt für ihren herzhaften Geschmack und ihre glänzend braune Oberfläche. Wenn du dich an das Herstellen von Laugengebäck wagen möchtest, benötigst du zwar einige Vorarbeiten, wirklich kompliziert ist dies aber nicht. Hier erfährst du, wie man Laugenbrezeln mit herkömmlichen Zutaten aus dem Supermarkt selbst herstellt.
Laugengebäck – die optimale Lauge entscheidet
Natürlich ist der Clou an der Herstellung von Laugengebäck das Bestreichen mit der Natronlauge, um die begehrte braune Oberfläche zu erhalten. Diese unterscheidet Laugenbrezeln von allen anderen Gebäcken und Brötchen. Bei der Brezellauge handelt es sich um eine Natronlauge, die im Mischungsverhältnis von 1:10 verdünnt wurde. Entscheidend ist ein sorgfältiger Umgang mit der Natronlauge, die auch in verdünntem Zustand bei unsachgemäßer Verwendung zu Verätzungen an der Haut führen kann. Deswegen solltest du beim Handhaben der Lauge stets Handschuhe tragen.
Eine ungefährlichere Variante zum Beziehen von Natronlauge in der Apotheke oder beim Bäcker ist das Selbermachen. Eine leichte Natronlauge, die bereits zur Verwendung für Gebäck geeignet ist, kannst du ganz einfach selbst herstellen, indem du 50g Natronpulver mit einem Liter Wasser zum Kochen bringst. Nach dem Aufkochen kann diese Lauge sofort zum Überziehen von Gebäck verwendet werden. Bleibt von der Natronlauge eine Restmenge übrig, kann diese problemlos im Kühlschrank für bis zu einem Monat aufbewahrt werden. Sie sollte in einem Glas- oder Kunststoffbehälter gut gekühlt gelagert werden.
Laugenbrezeln – so gelingen sie dir auch zu Hause
Der Teig, aus dem die beliebten Laugenbrezeln besteht, ist kein anderer als der bekannte, herzhafte Hefeteig. Zunächst musst du also einen Hefeteig herstellen. Dazu benötigst du die folgenden Zutaten:
- 500 g helles, sehr feines Weizenmehl
- ein Teelöffel Salz
- eine Prise Zucker, damit die Hefe optimal aufgehen kann
- 350 ml Milch
- ein Päckchen Trockenhefe oder einen Würfel Frischhefe
Aus diesen Zutaten stellst du zunächst einen Hefeteig her, indem du alle Zutaten miteinander verarbeitest. Wie bei jedem Hefeteig folgt danach die Gehzeit. Du lässt den Hefeteig an einem warmen Ort für etwa 45 Minuten abgedeckt gehen. Wenn sich das Volumen deines Teigs etwa verdoppelt hat, ist er bereit, um weiterverarbeitet zu werden.
Für das Formen der Brezeln rollst du den nochmals gekneteten Teig zu einer langen Wurst und teilst diese in gleichlange Abschnitte. Dann werden die Teigwürste zu Brezeln geformt. Bitte achte darauf, die Teigenden an den Brezeln gut festzudrücken, sonst lösen sich diese beim Backvorgang wieder und die typische Brezelform geht verloren.
Laugenbad vor dem Backen
Die fertigen Teiglinge brauchen jetzt nichts weiter mehr als ein Bad in der verdünnten Natronlauge. Dazu werden sie unter Zuhilfenahme eines Schaumlöffels in den Behälter mit Lauge getaucht und nach 45 bis 60 Sekunden wieder herausgenommen. Dann legst du sie gleich auf das Backblech. Sobald das Blech gefüllt ist, werden die mit Lauge überzogenen Teiglinge in den vorgeheizten Backofen geschoben und fertiggebacken. Bei 180 Grad reichen meist 25 bis 30 Minuten Backzeit aus. Sobald die Laugenbrezeln ihre typische Farbe erreicht haben, sind sie fertig und können zum Abkühlen aus dem Ofen genommen werden.