Wie der Kühlschrank, der Geschirrspüler und dem Kochfeld zählt auch der Backofen zu den meist genutzten Elektrogeräten in der modernen Küche. Da er fast täglich in Gebrauch ist, muss er viele verschiedene Funktionen haben. Bei den meisten Modellen zählen Ober- und Unterhitze, Heißluft– und eine Grillfunktion sowie ein Timer mit Uhr zur Standardausstattung. Doch was muss ein moderner Backofen heutzutage denn noch alles können?
Automatikprogramme erleichtern das Braten, Garen und Backen
Zu den Grundfunktionen eines Backofens kommen bei modernen Backöfen die beliebten Automatikprogramme hinzu. Diese Programme wurden von den Herstellern entwickelt, einprogrammiert und sollen das Gelingen von besonders schwierigen Gerichten garantieren. Zusätzlich zu diesen Programmen ist oftmals die eigene Programmierung möglich. Für zielgenaues Braten, Backen oder Schmoren werden die benötigten Daten über ein Bedienfeld an der Front des Backofens eingegeben. Dies ist vor allem von Vorteil für Gerichte, die öfter auf dem Speiseplan der Familie stehen.
Mit Sensoren werden Fleisch, Beilagen oder Brot auf den Punkt gegart
Hatten die früheren Backöfen nur Ventilatoren oder Heizspiralen, wird der Innenraum bei den ganz modernen Geräten mit Sensoren überwacht. Diese Sensoren messen neben der Temperatur oftmals auch den Feuchtigkeitsgehalt der Gerichte. Durch diese ständigen Messungen wird die Temperatur und die Gar- oder Backzeit genau angepasst. Dadurch werden zum Beispiel Kuchen oder Brot innen und außen nicht zu trocken oder Gemüse wird perfekt gegart. Für das Garen, Schmoren und Braten von Fleisch sind moderne Backöfen mit Bratenthermometern ausgestattet. Das Thermometer misst während des Garvorgangs kontinuierlich die Kerntemperatur des Gerichts. Sobald die eingestellte Temperatur des Programms erreicht wurde, schaltet der Backofen automatisch ab. Neben Fleisch– oder Fischgerichten lassen sich auf diese Weise auch Gratins und diverse Aufläufe genau auf den Punkt garen. Die Bratenthermometer sind heutzutage entweder mit einem Kabel oder auch über eine Bluetooth-Verbindung mit dem Backofen verbunden.
Schmutz, Fett und Rückstände werden mit verschiedenen Reinigungsprogrammen entfernt
Wenn du deinen Backofen ständig für die Zubereitung verschiedener Gerichte in Betrieb hast, muss er auch öfter gereinigt werden. Zum Reinigen haben die modernen Elektrogeräte daher oftmals viele verschiedenen Reinigungshilfen an Bord. Die wohl bekannteste Art, den Innenraum zu reinigen, ist die sogenannte Pyrolyse. Der Backofen wird bei dieser Funktion aufgeheizt und die Schmutz- und Fettpartikel zu Asche verbrannt. Der Innenraum des Backofens wird nach dem Reinigungsvorgang einfach feucht ausgewischt. Sind Backöfen mit einer Katalyse-Funktion ausgestattet, sind die Innenwände speziell beschichtet. Fettige Rückstände werden bei einer Temperatur von etwa 200 °C komplett aufgelöst. Ein Backofen mit Hydrolyse-Funktion reinigt den Backofen nass. In die Bodenwanne des Backofens werden Wasser und ein Reinigungsmittel gegeben. Sobald das Reinigungsprogramm gestartet wird, verdampft das Wasser und weicht den Schmutz und Rückstände auf den Oberflächen des Innenraums auf. Das Fett wird durch das Reinigungsmittel gelöst. Das Ausreiben des Innenraums ist danach viel einfacher.
Titelbild: Neff