Wenn die Küche vollständig geplant und die Montage abgeschlossen ist, kannst du mit dem Kochen auf deinem neuen Herd schon fast starten. Eines muss man vorher allerdings noch tun: Teller, Töpfe, Vorräte und Co. in der Küche verstauen. Sorgfältige Planung ist dabei alles: Jeder kennt wahrscheinlich die Situation, wenn man in der Küche steht und nicht mehr weiß, wo was versorgt worden ist. Oder wenn man dreimal hintereinander zum anderen Ende der Küche läuft, weil dort ein wichtiges Küchengerät verstaut ist und in der Zwischenzeit die Nudeln auf dem Herd überkochen. Um das zu verhindern, verraten wir dir einige Tipps, die du beim Einräumen der Küche beachtet solltest.
Inhalt auf dieser Seite:
- Arbeitsabläufe
- Zonenplanung
Bevorraten – Aufbewahren – Spülen – Vorbereiten – Kochen/Backen - Tipps für übersichtliche Organisation der Küche
Typische Arbeitsabläufe planen
Um herauszufinden, was du wie oft in deiner Küche brauchst und welche Küchengeräte du am meisten benutzt, ist es hilfreich, dich einen Tag lang im Küchenalltag genau zu beobachten oder zumindest in Gedanken deine typischen Arbeitsabläufe in der Küche durchzugehen. Um ungewollte akrobatische Übungen zu vermeiden, gilt die Grundregel: Alles, was oft benötigt wird, sollte in mittlerer Höhe untergebracht werden, damit man leicht dorthin gelangt. Die seltener benötigten Utensilien werden leicht erhöht oder in leicht zugänglicher Tiefe verstaut. Dinge, die man fast nie braucht, kommen nach ganz oben oder unten – wenn man sich einmal im Jahr ausstrecken muss, um die Keksausstecher herauszuholen, ist das nicht so tragisch.
Kurze Wege durch Zonenplanung
Ein typischer Szenario in der Küche schaust meistens folgendermaßen aus: Gemüse aus dem Kühlschrank und ab zur Spüle, um die Lebensmittel zuerst zu waschen. Dann greift man nach Schneidebrett und Messer und schneidet das Gemüse auf der Arbeitsfläche. Dann wandern die Gemüseschnipsel weiter zum Herd und landen schließlich im Kochtopf.
Im Grunde gibt es einige Arbeitsabläufe, die in jeder Küche, unabhängig vom Koch in der selben Art und Weise ablaufen: Spülen, Zubereiten, Kochen, Backen, Lagern. Um die Küche optimal zu gestalten, wird eine Zonenplanung auf der Grundlage der eben genannten Arbeitsabläufe durchgeführt. Diese Zonen sollten so organisiert werden, dass du möglichst kurze Arbeitswege hast.
Die Zonenplanung ist einerseits bereits für die Küchenplanung selbst wichtig und bestimmt wie Geräte, Schränke usw. angeordnet werden. Wenn man an das Beispiel von vorhin zurückdenkt, wäre die optimale Organisation in einer klassischen einreihigen Küche wie folgt: Lagerung (Kühlschrank), Aufbewahrung (Schneidebrett etc. im Schrank), Abwasch, Vorbereitung (Arbeitsfläche), Kochen/Backen und Bevorraten. Je nach Wunsch oder ob du Links- oder Rechtshänder bist, werden diese Zonen von links nach rechts oder umgekehrt angeordnet. Auf der anderen Seite entscheidet die Zonenplanung auch darüber, wie wie die Schränke eingeräumt werden sollten.
Zone Bevorraten: Lebensmittel griffbereit halten
In dieser Zone ist eine große Vielfalt an Lebensmitteln untergebracht: Trockene Vorräte wie Reis, Nudeln, Mehl, Zucker, Tee, Kaffee oder Konserven gehören dazu. Dasselbe gilt für Lebensmittel, die gekühlt oder eingefroren werden müssen. Aus diesem Grund gehören auch Kühl- und Gefrierschränke in diesen Bereich. Die Größe der Bevorratungszone hängt in erster Linie davon ab, ob es weitere Räume wie einen Keller oder eine Speisekammer gibt. Darüber hinaus macht es natürlich auch einen Unterschied, ob täglich eine halbe Fußballmannschaft gefüttert wird oder ob nur zwei Personen kochen.
Geeignete Aufbewahrungsschränke sind z.B. ausziehbare Hochschränke. Sie sind besonders praktisch, weil alle Staugüter leicht zugänglich sind. Bei einem Schrank mit Flügeltüren besteht immer das Problem, dass hinten verstautes Gut schwer zugänglich ist. Neben dem klassischen Apothekerschrank gibt es auch Varianten, bei denen einzelne Elemente separat herausgezogen werden können. So steht immer genau das zur Verfügung, was benötigt wird.
Zone Aufbewahren: Küchenhelfer dort aufbewahren, wo sie gebraucht werden
In dieser Zone werden Geschirr und allerlei Küchenutensilien aufbewahrt. Dinge wie Besteck, Teller, Tassen, Gläser etc. finden hier ihren Platz. Idealerweise grenzt dieser Aufbewahrungsbereich direkt an die Zone Spülen, da Geschirr sehr oft abgespült und nachher wieder verräumt wird.
Zum Aufbewahren eignen sich Ober- und Unterschränke. Besonders günstig ist es, wenn Unterschränke mit Auszügen ausgestattet sind, da durch das Herausziehen alle Dinge gut erreicht werden können. Eine Faustregel ist außerdem: Schweres Geschütz kommt nicht nach oben. Sprich: Schwere Teller, Schüsseln etc. sollten gut erreichbar verstaut werden, wenn sie denn häufig benötigt werden. Leichter ist es dagegen, ein paar Gläser aus einem Oberschrank zu entnehmen. Diese dürfen also ruhig in der Höhe verstaut werden.
Zone Spülen: Kurze Wege mit dem Essgeschirr
Wie der Name schon sagt, geht es in diesem Bereich hauptsächlich um das Abwaschen. Eine Spüle mit Wasserhahn und Geschirrspüler sollte in dieser Zone nicht fehlen. Wer den Mülleimer in einem fremden Haushalt sucht, wird ihn höchstwahrscheinlich unter der Spüle finden. Das macht auch sehr viel Sinn: Denn bevor verschmutzte Teller und Co gewaschen werden könne, müssen sie zunächst von den Essensresten befreit werden.
Abfalltrennsysteme werden am besten in Unterschränken aufbewahrt. Es gibt die Möglichkeit, die Mülltonnen in einen klassischen Scharnierschrank zu stellen, der beim Öffnen der Tür automatisch ausklappt. Zusätzlich kann auch ein System mit einem Auszug gewählt werden. Besonders komfortabel ist eine grifflose Variante, die auf Druck reagiert. So kann der Fuß auch zum Öffnen verwendet werden, wenn eine dritte Hand fehlt. In den Unterschränken dieser Zone finden sich neben Abfallbehältern auch Reinigungsutensilien oder Spülmaschinenzubehör wie Tabs oder Klarspüler.
Zone Vorbereiten: Küchenwerkzeuge fest im Griff
Ob Ente gefüllt oder einfach nur eine Paprika gehackt wird – dies geschieht in der Zone Vorberieten. Es ist also logisch, dass hier eine große Arbeitsfläche die Hauptrolle spielt. Da für die Arbeit in der Regel Werkzeuge benötigt werden, ist es auch sinnvoll, Küchenhelfer wie Messer, Schneidebretter, Dosenöffner, Küchenwaagen und Mixer in Reichweite zu halten. Auch Gewürze und Essig/Öl finden ihren Platz in der Nähe der Arbeitsfläche. Die Vorbereitungszone befindet sich idealerweise zwischen Spüle und Kochfeld, da man so leicht zwischen Wasser, Herd und Mülleimer hin- und herwechseln kann.
Zone Kochen/Backen: Platz rund um den Herd nutzen
Nach der ganzen Vorbereitung wird das Essen schließlich gekocht oder gebacken. Dementsprechend sind in dieser Zone elektrische Geräte wie Herd, Backofen, Dampfgarer, Mikrowelle und Dunstabzug untergebracht. Wo ein Ofen oder Dampfgarer geplant ist, hängt von den einzelnen Arbeitsabläufen ab. In jedem Fall ist es empfehlenswert, sie in der Nähe des Herdes zu platzieren. In den Schränken der Koch- bzw. Backzone sollten Töpfe, Pfannen und Kochbesteck etc. ihr Zuhause finden. So sind sie stets griff- und einsatzbereit. Es ist auch praktisch, im Falle eines Missgeschicks, Küchenpapier in der Nähe zu haben.
Tipps für die übersichtliche Organisation der Küche
Küchengeräte verräumen
Mal ehrlich: Wie oft brauchen wir Entsafter, Waffeleisen und Co. wirklich? Oft stehen diese Geräte auf der Arbeitsfläche herum und nehmen eigentlich nur Platz weg. Das heißt nicht, dass man auf frisch gepressten Saft oder Waffeln verzichten soll. Es bedeutet lediglich, dass die Geräte in Schränken verstaut werden sollten, wenn sie nicht gebraucht werden. Positiver Nebeneffekt: So werden sie auch nicht zu Staubfängern.
Küchenhelfer griffbereit aufbewahren
In der Hektik kommt es oft vor, dass ziemlich schnell ein Topflappen oder Geschirrtuch her muss. Deshalb ist es gut, diese immer in Sicht- und Griffnähe zu haben.
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Danke für den Beitrag zum Einräumen der Küche. Ich habe lange gesucht, um hilfreiche Informationen dazu zu finden, weil sich meine Schwester dafür sehr interessiert. Die Infos hier werde ich ihr mal weitergeben.
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