Die Küchentrends 2022 sind für die Geräte klar verteilt: Außen gilt weniger ist mehr, geht es um die inneren Werte beschreibt es genau das Gegenteil. Hier gilt “mehr ist mehr”: Mehr Technologie, mehr Komfort und mehr Features.
Gerätetrends:
- schwarzes & minimalistisches Design
- Flexible Nutzung und Verschmelzung von Funktionen
- Hochwertige Verarbeitung & Materialien
- Vernetzung der Küche mit Smart Home
- Nachhaltigkeit: Energie sparen
Gerätekategorien:
Schwarzes und minimalistisches Design
Schwarz und minimalistisch: Mit diesen beiden Wörtern lässt sich die Küche 2022 weiterhin beschreiben. Das hat sich bereits in den letzten Jahren abgezeichnet und der Trend geht schon lange in diese Richtung. In diesem Jahr darf es aber noch mehr bzw. weniger sein. Mehr schwarz und weniger Schnickschnack. Bei den Herstellern ist fast einheitlich zu beobachten, dass unnötige Design-Komponenten eliminiert werden und jene Komponenten, die unentbehrlich sind, werden so klein und dunkel wie möglich gestaltet.
Black Levantar von Miele: Der schlichte, minimalistische Kochfeldabzug spart Platz im Unterschrank. Foto: Miele
BORA X Pure: Scharzes, flächenbündiges Kochfeld mit integriertem Dunstabzug. Foto: BORA
NEFF Collection in Graphite-Grey. Foto: Neff
Eine Ausnahme sind hier die neuen ORANIER fineLINE Backöfen. Die bisher ganz schwarzen Backöfen von ORANIER werden nun von einer silbernen Linie veredelt.
ORANIER fineLINE Backofen mit Designknebeln. Foto: ORANIER
Flexible Nutzung und Verschmelzung von Funktionen
Flexibilität ist ein großes Thema, wenn es um neue Küchengeräte geht. Kunden möchten ihre Geräte an die aktuellen Gegebenheiten anpassen können: Geschirrspüler an die Art und Menge des dreckigen Geschirrs, Kochfelder an die Form des Kochgeschirrs, die Hitzeverteilung im Backofen an das Gericht, etc. Zudem verschmelzen die Funktionen einzelner Geräte immer mehr ineinander. So kann ein moderner Backofen auch Dampfgaren und ein Dunstabzug wird gleichzeitig zur Designer-Lampe über der Kücheninsel.
Moderne Dunstabzugshaube von Oranier. Foto: Oranier
Hochwertige Verarbeitung & Materialien
Langlebige Küchengeräte sind nicht nur nachhaltig, sondern auch angesagt. Deswegen setzen die Hersteller von Küchengeräte immer mehr auf eine hochwertige Verarbeitung und langlebige Materialien. Das schlägt sich zwar auch im Preis wieder, spart aber langfristig dennoch Kosten und Mühen für den Kunden. Besonders beliebt ist der Trend, Kunststoff mit Edelstahl zu ersetzen.
Einhängeschalen aus gebürstetem Edelstahl beim “Prestige” und verchromte Tablarfronten bei fast allen A+++ Kühlschränken von V-Zug werten die Kühlschränke auch inwendig ästhetisch auf. Foto: V-Zug
Vernetzung der Küche mit Smart Home
Smart Home ist nicht neu und ein etablierter Begriff. Was genau Smart Home bedeutet, war dabei aber nicht immer klar. Das Klassiker-Beispiel ist dabei der Kühlschrank, der fehlende Lebensmittel automatisch auf die Einkaufsliste überträgt. Smart Home beinhaltet aber vielmehr. Der Begriff beschreibt ein Zuhause, in dem die Elektrogeräte vernetzt sind und per App mit dem Kunden, aber auch untereinander kommunizieren. Das erleichtert einerseits die Arbeit in der Küche, führt andererseits aber auch zu einer Markenbindung. Denn es gibt (noch) keine herstellerübergreifende Steuerung und so wird für jede Marke eine eigene App zur Verwaltung und Steuerung benötigt. Zudem können nur Geräte einer Marke untereinander kommunizieren.
Nachhaltigkeit: Energie sparen
Die nachhaltige Küche ist ebenfalls groß im Trend. Geht es um die Küchenmöbel selbst, liegt der Fokus vor allem auf den Materialien und der Herstellung. Bei den Küchengeräten heißt Nachhaltigkeit vor allem Energie sparen. Die Hersteller von Geschirrspülern, Backöfen, Kochfeldern, Dunstabzügen und Co sind stets bemüht noch bessere Energieeffizienzen und erzielen.
Kochfelder
Der Topf passt nicht aufs Kochfeld oder die passende Kochzone ist schon besetzt? Mit diesen Problemen musst du dich definitiv nicht mehr herumschlagen. Die meisten neuen Kochfelder besitzen Flexinduktion. Kochfelder mit Flexinduktion erkennen automatisch die Größe des Topfes über eingebaute Sensoren. Stellst du beispielsweise einen Bräter auf das Kochfeld, werden automatisch mehrer Kochzonen zusammen aktiviert. Die Hersteller haben unterschiedliche Namen für diese Funktion, eines haben sie aber gemeinsam: Flexible Verbindungen der einzelnen Kochzonen.
Auch bei den Bedienelemente der Kochfelder ist ein klarer Trend zu erkennen: Weg vom Touchscreen wieder hin zu Bedienknebeln. Denn Touchscreens am Kochfeld sind einfach nicht besonders benutzerfreundlich, denn mit dreckigen, fettigen oder nassen Fingern ist das Kochfeld so gut wie gar nicht bedienbar. Deshalb haben viele Hersteller den Touchscreen wieder durch den guten alten Bedienknebel ersetzt oder setzen alternativ auf ein hybrides Bedienkonzept, das aus beidem besteht: Touchscreen UND Drehknebel.
Ein wirkliches Upgrade für die Küche ist be-cook von ORANIER. be-cook umfasst ein intelligentes ORANIER- Flächeninduktionskochfeld, smartes Kochgeschirr und die Rezepte-App vom Partner HESTAN CUE™, die mittels Bluetooth-Schnittstelle miteinander kommunizieren. Hierfür sind die Pfannen und Töpfe mit leistungsstarken Sensoren ausgestattet, die die genaue Temperatur an die App senden.
Dunstabzüge
Der sogenannte Kochfeldabzug, ist noch immer ein großes Thema. Die im Kochfeld integrierten Dunstabzüge nach unten sind vor allem in Wohnküchen und über Kücheninseln beliebt, da sie die Sicht nicht versperren und den Raum noch weiter wirken lassen. Pioneer BORA bietet mit “S Pure” nun auch ein Einsteigermodell für kleine, kompakte Küchen. Der neue Kochfeldabzug ist nur 60 cm breit – die vier asymmetrisch angeordneten Kochzonen bieten dennoch genügend Platz für alle gängigen Kochgeschirr-Größen.
BORA S Pure: Kompaktes Kochfeld mit integriertem Dunstabzug. Foto: BORA
Platz ist auch ein wichtiges Thema für Oranier. Der deutsche Hersteller bietet bei seinen Kochfeldabzügen den vollen Stauraum im Schrank darunter. Schubladenauszüge können direkt unter dem Kochfeld eingebaut werden – je nach Planung auch bis zur vollen Tiefe. So bleiben Kochlöffel, Gewürze, Töpfe und Pfannen auch weiterhin in Griffnähe. Gerade in kleineren Küchen, in denen kein Platz für weitere Schränke ist, ein echter Mehrwert.
Auf die Schublade kommt es an: Die Kochfeldabzüge von Oranier bieten dir extra viel Platz unter dem Kochfeld. Foto: Oranier
Ein hybrides Bedienkonzept bietet der neue Dunstabzug nach unten “Downline Infinity” von berbel. Diesen kannst du auf Wunsch auch mit zusätzlich zur Touch Steuerung auch mit Drehknebeln ausstatten.
Kochfeldabzug mit hybriden Bdienkonzept: Downline Infinity von berbel. Foto: berbel
Nicht nur der Kochfeldabzug, sondern auch die klassische Dunstabzugshaube entwickelt sich weiter. Diese wird entweder immer unauffälliger und kleiner oder aber wird zum Designobjekt und Eyecatcher in der Küche. Ersteren Ansatz verfolgt Neff mit seiner neuen integrierten Designhaube. Der Dunstabzug kann flächenbündig im Küchenschrank eingebaut werden und versteckt sich somit fast unsichtbar im Oberschrank über dem Kochfeld.
Die neue Designhaube von NEFF verschwindet vollständig in einem Hängeschrank über dem Kochfeld…
…und wird erst dann sichtbar, wenn sie zum Einsatz kommt. Foto: Neff
Franke und Oranier hingegen verfolgen den zweiten Ansatz und machen den Dunstabzug zum großen Hingucker in der Küche. Die “Smart Suspended” von Franke erinnert vielmehr an eine moderne Designerlampe als an eine Dunstabzugshaube: Die leistungsstarke Umlufthaube hängt an drei Stahlseilen von der Decke und wird so zum Eyecatcher in matt Schwarz und eleganter Optik. Die “Smart Suspended” sieht aber nicht nur aus wie eine Designerlampe, sie kann auch als solche umfunktioniert werden.
Mit der Smart Suspended bringt Franke eine formschöne Designer- Haube auf den Markt, passend zum aktuellen Trend in Black Matt. Foto: Franke
Auch die Kopffrei-Wandhauben von Oranier überzeugen nicht nur aufgrund ihres erstklassigen Fettabscheidegrades und ihrer Energieeffizenz, sondern auch aufgrund ihres äußeren Erscheinungsbildes. Das Modell Selena bildet den perfekten Rahmen für die Küche von heute und ist ein leuchtendes Beispiel für zeitgemäßes Wohnen – entweder ganz “clean” in reinem Weiß, oder ganz “cool” in gediegenem Schwarz passend zum pureBLACK-Design. Das designLIGHT sorgt vor, während und nach dem Kochen für ein sanftes, stimmungsvolles Licht.
Das Modell Selena gibt es ganz “clean” in Weiß…
…oder ganz “cool” in Schwarz. Foto: ORANIER
Geschirrspüler
Was für die Kochfelder gilt, kann auch für die Ansprüche an moderne Geschirrspüler übernommen werden. Denn auch beim Spülen spielt Flexibilität eine große Rolle. Flexible Teile für eine individuelle Anordnung des Geschirrs werden immer häufiger von den Herstellern angeboten. So kann die Spülmaschine an den Abwasch angepasst werden und nicht umgekehrt. Neben der flexiblen Einteilung, sind auch eine verbesserte Trocknung sowie eine bessere Energieeffizienz und ein sparsamer Wasserverbrauch von Belang.
Fast alle Miele-Geschirrspüler der Reihe G 7000 erfüllen die besonders strengen Grenzwerte der neuen Energieeffizienzklasse A – und dies mit besten Reinigungsergebnissen und ohne Abstriche beim Komfort. Foto: Miele
Kühlschränke
Die richtige Lagerung von Lebensmittel ist das A und O der frischen Küche. Damit nahrhafte Lebensmittel wie Obst und Gemüse ihre Nährstoffe und Vitamine möglichst lange beibehalten und nicht verderben, benötigen sie eine ganz besondere Lagerung. Deshalb erfreuen sich Kühlschränken mit speziellen Frische-Technologien wie z.B. von “BioFresh” von Liebherr großer Beliebtheit. Dabei wird der Kühlschrank in verschiedene Zonen eingeteilt, deren Temperatur und Luftfeuchtigkeit genau an die Lagerung von Obst und Gemüse, Fisch oder Fleisch angepasst wird.
Kühlschrank mit BioFresh Zonen für Gemüse, Fisch und Fleisch; Foto: Liebherr
Ein ganz besonderes Feature bietet Liebherr mit “HydroBreeze”: Ein kalter Nebel, verbunden mit der Temperatur im Safe um 0 °C, gibt Lebensmitteln den Extra-Kick für längere Haltbarkeit. Und er sorgt für einen optischen Wow-Effekt. HydroBreeze aktiviert sich alle 90 Minuten für 4 Sekunden und für 8 Sekunden bei Türöffnung.
Ewig junges Gemüse: Mit der HydroBreeze-Funktion wird das Obst und Gemüse im BioFresh Professional-Safe mit kaltem Nebel eingehüllt. Foto: Liebherr
Gaggenau setzt bei seinen Kühlschränken neuerdings auf Edelstahl – und zwar nicht nur außen, sondern auch innen. Die dünne Innenwand aus Edelstahl speichert die zirkulierende Kälte und sorgt somit für ein noch effizienteres Kühlen, gleichzeitig ist die Edelstahlverkleidung auch optisch ein Highlight im Kühlschrank.
Vario Kühlgerät Side-by-Side-Kombination von Gaggenau mit flacher Innentür aus Edelstahl. Foto: Gaggenau
Backöfen
Einen Backofen, der nur backen kann, gibt es schon lange nicht mehr. Kombigeräte mit zusätzlicher Dampffunktion oder integrierter Mikrowelle sind schon lange im Trend. Neu ist allerdings die Kombination aus Backofen, Dampfgarer und Dunstabzug, die BORA mit dem Dampfbackofen BORA x Bo präsentiert. Die Dunstabzugfunktion im Backofen sorgt dafür, dass der Dampf im Inneren abgesaugt wird und du stets freie Sicht ins Innere des Backofen hast. Aber das ist natürlich längst nicht alles. Darüber hinaus hat BORA seinen ersten grifflosen Dampfbackofen auch mit weiteren spannenden Details und Features wie einer innovativen Reinigungsfunktion, einer automatischen Türvoröffnung oder einem umklappbaren Display ausgestattet.
Ganz im Sinne von “Smart Kitchen” werden auch die Backöfen mit immer mehr Features fürs automatische Kochen ausgestattet. Die meisten Hersteller bietet deshalb Modelle mit automatischen Einstellungen und vorgefertigten Rezepten mit gespeicherten Backzeiten und Temperaturangaben an. Die Rezeptdatenbanken lassen sich jetzt auch je nach Ernährungsweise (vegan, vegetarisch, glutenfrei, low carb etc.) filtern.
Küchenmaschinen mit Kochfunktion
Lange waren es Kitchenaid und Kenwood, die in keiner gut ausgestatteten Küche fehlen durften. Mittlerweile ist Zerkleinern, Kneten und Aufschlagen nicht alles. Eine Küchenmaschine sollte am besten auch eine Getreidemühle, Pfanne, Topf und Co ersetzen. Vor allem jene Geräte, die das automatisierte und smarte Kochen unterstützen, sind deshalb ganz groß im Trend: Lange war dabei der Thermomix von Vorwerk auf Platz 1. Dieser wird aber nach und nach von anderen Geräten abgelöst. Stark im Trend ist dabei “Cookit” von Bosch. Aber auch andere Hersteller wie Miele (mit dem “Dialoggarer”) oder aber auch Discounter machen dem Alleskönner von Vorwerk Konkurrenz.
Bosch Cookit: Voll ausgestattete Küchenmaschine; Foto: Bosch
Smartes und Guided Cooking: Mit dem Bosch Cookit ist alles möglich; Foto: Bosch
